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Ernst Wolff: Meine nicht gehaltene Rede auf Berliner Pfingstdemo [Der aktuelle Kommentar 31.05.21]

Ein Kommentar von Ernst Wolff.

Der indische Philosoph Krishnamurti hat einmal gesagt: „Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine zutiefst kranke Gesellschaft angepasst zu sein.“ Wie krank unsere Gesellschaft ist, haben wir in den vergangenen 14 Monaten erlebt:

Politiker, die jahrzehntelang dafür gesorgt haben, dass die Gesundheitsversorgung in unserem Land systematisch abgebaut wurde, haben im Frühjahr 2020 eine 180-Grad-Kehrtwende vollzogen und uns im Namen der Gesundheit historisch einmalige Maßnahmen aufgezwungen.

Diese Maßnahmen haben allerdings nicht bewirkt, dass die Krankheit eingedämmt, die Versorgung der Bevölkerung verbessert oder das Gesundheitssystem saniert wurden. Im Gegenteil: Die Krankheit hat sich weiter ausbreiten können, der Gesundheitszustand der meisten Menschen hat sich auf Grund der Maßnahmen verschlechtert und es hat zahllose vermeidbare Kollateralschäden gegeben.

Dafür aber haben die Maßnahmen Nebenwirkungen gehabt, die alles, was wir je gesehen haben, in den Schatten stellen: Noch nie sind im Namen der Gesundheit solche wirtschaftlichen Schäden angerichtet worden wie in den zurückliegenden vierzehn Monaten. Betriebe wurden lahmgelegt, Lieferketten zerbrochen, mittelständische Betriebe zu hunderttausenden in Existenznot getrieben und ganze Wirtschaftszweige weitgehend zerstört.

Noch schlimmer als bei uns waren die Folgen in den Entwicklungs- und Schwellenländern: Der Lebensstandard von mehr als eineinhalb Milliarden Menschen ist drastisch gesenkt und über 100 Millionen Menschen sind durch die Maßnahmen zum Hungern verurteilt worden.

Am oberen Ende der sozialen Skala dagegen sahen die Nebenwirkungen ganz anders aus:

Noch nie wurden „Rettungsgelder“ in solcher Höhe und solchem Umfang wie 2020 vergeben. Noch nie ist der Börsenwert der Top-Digitalkonzerne so rasant gestiegen und noch nie haben die großen Vermögensverwalter der Welt solche Summen eingenommen wie 2020. Während die globale Realwirtschaft die schwerste Rezession seit Menschengedenken durchgemacht hat, haben die Finanzmärkte Riesensummen in die Hände von Großinvestoren und Ultrareichen gespült.

Aber was steckt dahinter? Wie kann es sein, dass man hinter der Fassade des gesundheitlichen Schutzes der Bevölkerung die größte Vermögensumverteilung von unten nach oben vornehmen konnte?

Die Antwort lautet: Wir sind 2020 am Ende eines historischen Prozesses und damit an einem Wendepunkt in der menschlichen Geschichte angekommen, und es ist nicht die Politik, die über den zukünftigen Kurs der Welt entscheidet, sondern ausschließlich eine andere – unendlich viel mächtigere – Kraft, nämlich der digital-finanzielle Komplex.

Dieser digital-finanzielle Komplex hat sich in den zurückliegenden 40 Jahren wie ein Krebsgeschwür über die gesamte Welt ausgebreitet und sämtliche Bereiche unseres Lebens durchdrungen. Zu seinen wichtigsten Vertretern zählen die großen IT-Konzerne wie Microsoft, Apple, Google, Amazon und Facebook, die internationalen Großbanken, die Vermögensberatungen wie BlackRock und Vanguard und die Zentralbanken.

Der Aufstieg des digital-finanziellen Komplexes hat zu einem historisch einmaligen Konzentrationsprozess von Geld und Macht in immer weniger Händen geführt. Noch nie in der gesamten Geschichte der Menschheit haben so wenige Menschen so viel besessen wie heute. Noch nie haben sie so viel Macht ausgeübt wie in den vergangenen Jahren und noch nie haben sie diese so rücksichtslos eingesetzt wie in den vergangenen 14 Monaten.

Der Grund für diese Verschärfung der Gangart besteht darin, dass das System, das dem digital-finanziellen Komplex zu so viel Geld und so viel Macht verholfen hat, 2020 in sein Endstadium eingetreten und mit den herkömmlichen Methoden nicht zu retten ist. Und genau das wissen diejenigen, die an den Schalthebeln der Macht sitzen. Deshalb verfolgen sie zurzeit eine Agenda, die mit Gesundheit nichts zu tun hat.

Diese Agenda besteht darin, das bestehende System in seinem Todeskampf bis auf den letzten Tropfen auszupressen und zu plündern und gleichzeitig im Hintergrund ein neues System vorzubereiten... hier weiterlesen: https://bit.ly/34y8aYk


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Ernst Wolff
Ernst Wolff (* 1950 in Südostasien) ist ein deutscher Autor und Journalist. Sein Schwerpunkt ist die Kritik des globalen Finanz- und Geldsystems, besonders der Rolle des IWF, der Weltbank, der Federal Reserve, des Bretton-Woods-Systems und des weltweit verbreiteten Fiatgeldes.
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