Wer soll Franken herstellen dürfen? Nur die Schweizerische Nationalbank, oder auch die Geschäftsbanken wie UBS, CS oder die Kantonalbanken? Ginge es nach der Vollgeld-Initiative, über die wir am 10. Juni abstimmen, wäre künftig klar: Geld als gesetzliches Zahlungsmittel gäbe es nur von der SNB.
Höchst umstritten ist jedoch, welche Folgen es hätte, würde die Schweiz als erstes und einziges Land ihre Währung auf Vollgeld umstellen.
Die Befürworter sagen, das Geld auf dem Bankkonto wäre dann viel sicherer als heute – so sicher wie Bargeld im Tresor. Und zwar auch, wenn dereinst wieder einzelne Banken ins Wanken geraten sollten – wie in der Finanzkrise vor zehn Jahren.
Die Gegner – unter ihnen der Bundesrat, das Parlament und die Nationalbank – warnen: Vollgeld sei ein gefährliches Experiment. Mit Vollgeld gebe es keine Garantie zur Verhinderung von Finanzkrisen. Und die Nationalbank könne so stärker unter politischen Druck geraten.
«Trend» hat mit den Initianten gesprochen und mit dem Ökonomie-Professor Dirk Niepelt die Vor- und Nachteile von Vollgeld diskutiert. Der Versuch einer Klärung.
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