Mit der verringerten Verzinsung von Sichtguthaben bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) dürften der UBS Einnahmen in Höhe von 135 Millionen Dollar entgehen.
Die Einbussen werden im nächsten Jahr eintreten, sobald die Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank in Kraft tritt, so eine Einschätzung von Analysten von KBW in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Die prognostizierten Einnahmeverluste würden nur einen kleinen Teil des gesamten Nettozinsertrags der Bank ausmachen: Analysten sehen diesen im nächsten Jahr bei 8,5 Milliarden Dollar (7,7 Milliarden Franken).
Die SNB hatte am Montag angekündigt, dass sie den Geschäftsbanken kein Geld mehr für die Mindestreserven zahlen wird, die sie bei ihr halten müssen. Zusätzlich wird sie die Höhe der Bankeinlagen senken, auf die sie den vollen Leitzins zahlt.
Dank der Massnahmen könne die SNB ihre Zinszahlungen um etwa 621 Millionen Franken pro Jahr reduzieren, schätzt der Chefökonom der Bank J Safra Sarasin, Karsten Junius.
Für 2022 hatte die Schweizerische Nationalbank einen Rekordverlust verbucht und musste zum zweiten Mal in ihrer Geschichte ihre jährliche Auszahlung an den Bund und die Kantone auslassen. Diese Dividendenpause wird sich laut UBS-Ökonomen wahrscheinlich für 2023 wiederholen.
Die UBS will am kommenden Dienstag ihre Ergebnisse für das dritte Quartal veröffentlichen.
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