Ende 2019 erreichte der Wertschriftenbestand in den Depots der Schweizer Banken laut den neuesten Daten der Schweizerischen Nationalbank SNB einen neuen Rekordstand von 6,72 Bio. Fr. Die Zunahme belief sich auf fast eine Bio. Franken. Genau waren es 961 Mrd. Fr. bzw. 16,7%. Dieses aussergewöhnliche Wachstum ist vor allem den haussierenden Aktienmärkten zu verdanken. So schnellte allein der Swiss Performance Index um 30,2% auf 12’838 Punkte.
Aktien behaupten sich als wichtigste Wertpapierkategorie
Dies spiegelt sich in der überproportionalen Zunahme der Aktienbestände um 517 Mrd. Fr. bzw. 23,9% auf 2,68 Bio. Fr. Der Aktienanteil an den Wertpapierbeständen kletterte denn auch auf 39,8%. Dank der weiterhin lockeren Geldpolitik stiegen sogar die Obligationenbestände um 7,5% auf 1,34 Bio. Fr. Ihr Anteil sank auf 19,9%.
Kollektiv- bzw. Fondsanlagen profitierten ebenfalls von der Aktienhausse. Deren Volumen erhöhten sich um 318 Mrd. Fr. auf 2,42 Bio. Fr. Wegen des leicht unterproportionalen Anstiegs ermässigte sich der Anteil am Gesamtvermögen auf 35,9%. Die strukturierten Produkte konnten sich in diesem Umfeld ganz gut halten und verteidigten ihren Anteil am Wertpapierkuchen von rund 3%. Das Volumen stieg von 179 Mrd. Fr. auf 200 Mrd. Fr., ein Plus von 11,7%.
Ein Blick auf die Anlegerstruktur deutet darauf hin, dass die inländischen Investoren etwas aktiver agierten als die ausländischen. So nahmen die Depots der Inländer um eine halbe Billion Franken bzw. 17,3% zu. Sie betrugen Ende 2019 3,40 Bio. Fr. bzw. 50,6% der gesamten Bestände. Die Depots der Ausländer wuchsen dementsprechend leicht unterproportional um 460 Mrd. bzw. 16,1%. auf 3,32 Bio. Fr. Der Anteil der Ausländer von 49,4% unterstreicht starke internationale Stellung des Finanzplatzes Schweiz.
Ausländische Privatanleger verlieren weiter an Bedeutung
Stark vertreten sind vor allem die ausländischen Institutionellen. Sie bilden mit einem Anteil von 40,1% die Kundengruppe mit dem höchsten Wertpapieranteil in der Schweiz. Deren Bestände kletterten 2019 um 16,6% auf 2,70 Bio. Fr. Die inländischen Institutionellen erhöhten ihre Depots um 16,8% auf 2,49 Bio. Fr. und behaupten sich mit einem Anteil von 37,0% als zweitwichtigste Kundengruppe. In diesem Segment erhöhten die Schweizer Versicherungen und Pensionskassen ihre Wertpapierholdings etwas unterproportional um 14,5% auf 1,17 Bio. Fr. Die Finanzierungs- und Vermögensverwaltungsinstitutionen agierten mit einem Plus von 18,8% auf 1,26 Bio. Fr. recht erfolgreich.
Die Privatkunden verhielten sich ebenfalls sehr dynamisch, insbesondere die inländischen. Deren Wertpapierbestände kletterten um 99 Mrd. Fr. auf 663 Mrd. Fr. und betragen damit 9,9% des Kuchens. Die ausländischen Privatanleger agierten demgegenüber reservierter. Deren Depots stiegen nur um 13,4% auf 542 Mrd. Fr. Der unterproportionale Anstieg könnte auf Nettomittelabflüsse zurückzuführen sein.
Die Rekordjagd der Aktienmärkte hat im Januar und Februar 2020 zu einer weiteren Ausweitung der Wertpapierdepots geführt. Die Aktualisierung der SNB-Daten benötigt jeweils zwei Monate.
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