Die grossen Schweizer Franken-Mythen: Die SNB kann Gewinne durch die Währungsreserven erzielen
Letzten Sonntag behauptete der frühere Nationalbank-Direktor Niklaus Blattner in der Sonntagszeitung:
“Nach der Ankündigung von EZB-Direktor Mario Draghi kann kein Zweifel mehr bestehen, dass der Euro fortbestehen und Griechenland in der Währungsunion bleiben wird.”
Draghi, Direktor der Europäischen Zentralbank (EZB), hatte am Donnerstag endlich die «Big Bazooka» gezückt, die Superwaffe gegen die galoppierenden Zinsen auf Anleihen von Europas Krisenstaaten. Die EZB will die Schulden der Sorgenkinder kaufen – in unbegrenzter Höhe und so lange, bis der letzte Spekulant die Waffen streckt.
Die SNB – und mit ihr Bund und Kantone – könnten bald die Korken knallen lassen. Bei einem Kurs von 1.28 Franken würde die Notenbank auf ihren Euro-Anlagen von geschätzten 240 Milliarden Franken einen Gewinn von gegen 20 Milliarden einfahren. Die Diskussion um fehlendes Eigenkapital wäre passé.
Wir haben die Hauptkriterien ermittelt, die dazu führen, dass die SNB die Devisenreserven stark abbauen kann. Der Markt benutzt diese, um Währungen zu bewerten. Diese Merkmale sind:
- Die Risikounterschiede zwischen der Eurozone und der Schweiz müssen abnehmen. Diese sind die Unterschiede in Schulden und Leistungsbilanzen und zusätzlich die Risiko-Aversität der grossen Investoren.
- Die Zinsen in der Eurozone müssen klar höher als in der Schweiz sein, damit Investoren einen Anreiz sehen, das höhere Risiko in Kauf zu nehmen.
- Ein stärkeres Wirtschaftswachstum in der Eurozone als in der Schweiz ist notwendig.
Unser Resultat ist aber komplett anders als das was Blattner denkt. Mehr Details in unserer englischen Ausgabe.
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