Was ist ein Shortsqueeze? Im Aktienmarkt kann man Aktien kaufen (long gehen). Wenn der Aktienwert steigt verdient man. Man kann aber auch Aktien verkaufen, welche man gar nicht besitzt (short gehen) und diese zu einen späteren Zeitpunkt kaufen. Wenn man “short geht” verdient man dann, wenn Aktienkurse fallen. Beim “long” gehen sind die Gewinne nicht gedeckelt (eine Aktie kann sich im Wert vervielfachen). Die Verluste sind aber auf 100% (Totalverlust) beschränkt. Beim “short” gehen verhält es sich jedoch genau andersherum. Die Gewinne sind auf 100 % gedeckelt und die Verluste sind potentiell nicht gedeckelt. Und genau hier wird es spannend. Denn beim shorten verkauft man Aktien, die man gar nicht besitzt. Man muss diese jedoch wieder zu einen späteren Zeitpunkt einkaufen. Wenn der Aktienkurs fällt ist für den Shorter alles in bester Ordnung. Man verkauft eine Aktie für 100 € , wartet bist der Kurs fällt (zum Beispiel auf 80 € ), kauft die Aktien dann und streicht 20 € Gewinn ein. Sollte der Kurs auf 120 € steigen, macht der Shorter jedoch 20 € Verlust. Angenommen der Kurs steigt jedoch plötzlich sehr stark an, auf 300 € würde der Shorter 200€ Verlust machen (also eigentlich mehr als er eingezahlt hatte). Es werden daher meistens Sicherheiten benötigt um der Börse zu garantieren, dass man im Notfall die Positionen auch bei einen starken Preisanstieg zurückkaufen könnte. Steigt der Preis zu stark wird die Handelsplattform einen rechtzeitigen Rückkauf der Aktien von diesen Sicherheiten erzwingen, um sich selbst abzusichern. Das funktioniert meistens problemlos und für große Hedgefonds sind diese Sicherheiten normalerweise gar kein Problem. Es sind Milliarden von Dollars vorhanden um unbesorgt short zu gehen. Problematisch wird es nur dann, wenn der Preis super stark in kurzer Zeit ansteigt und dieser automatische Rückkaufmechanismus ausgelöst wird, obwohl niemand die Aktie verkaufen möchte. Dann schnellt der Preis sehr schnell in windige Höhen, es kommt zu einem “Squeeze”. Der Shorter muss Aktien kaufen um Verluste zu begrenzen. Es sind jedoch keine Aktien auf dem Markt vorhanden. Dennoch muss der Shorter zurückkaufen – “koste es was es wolle” und jeden Preis akzeptieren um seine Verluste zu begrenzen. Dadurch, dass der Shorter jedoch Aktien aufkauft “verschlimmert” er das Problem, denn das Angebot wird mit jeden Aufkauf noch geringer und die Preise steigen weiter. Der Shorter befindet sich in einer sehr unangenehmen Situation, in einer Spirale des Verlustes. |
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