Das deutsche Zeitungswesen ist gleichgeschaltet und schreibt und kopiert die gleiche Propaganda, egal ob FAZ, RTL/n-tv.de, Spiegel, Süddeutsche, Focus oder das Staats-Monopolfernsehen (ARD & ZDF).
Während Putin als Diktator das implizite Recht hat im gewissen Maße Lügen zu verbreiten, haben unsere Journalisten dieses Recht nicht und müssen neutral bleiben. Das Neutrale, das man z.B. als Wikipedia-Editor lernt, bleibt auf der Strecke. Das einfache Prinzip ist, wie folgt zu berichten “Russland sagt, dass…. Ukraine sagt, dass…. ” und keine Meinung dazu oder allenfalls in einem Kommentar.
In den News kommen meist ukrainische, amerikanische oder deutsche Politiker zu Wort; was Russland dazu sagt, wird nicht erwähnt oder die Meinung des Westens durch Überschriften hervorgehoben (Beispiel n-tv.de). Dies erzeugt einen Bias (Einseitigkeit), der z.B. in Wikipedia nicht durchgehen würde (falls die Wikiseite entsprechend kontrolliert wird).
Alternative Seiten wie compact online, Cicero, Deutsche Wirtschaftsnachrichten des Kopp Verlag sind aber dann wieder zu polarisierend. Es fehlt eine Zeitung von Qualität, die wirklich neutral informatiert und Meinungen vergleicht.
UPDATE: Seit dem 12. August hat die FAZ Leserkommentare auf Russland-Artikeln und die freie Meinungsäusserung grundsätzlich unmöglich gemacht. Nur noch “Russland-freie” Artikel dürfen kommentiert werden.
Es bleiben nur das Handelsblatt und die Schweizer Weltwoche als relativ neutrale Medien. “Die Zeit” ist noch einigermassen ertragbar, nämlich weil sie als einige Zeitungen noch Kommentare gegen den Mainstream zulässt, allerdings die Leser als Putintrolle beschimpft.
Der Herausgeber des Handelsblatt hat in “Der Irrweg des Westens (Ложный путь Запада)” die Propaganda der Mainstreammedien kritisiert, ohne auf die stark polarierende Sicht von Compact mit teilweise sehr guten Artikeln wie “Querdenker jenseits von Links und Rechts” zu schwenken.
Wahrscheinlich als Reaktion dazu hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) angefangen über sich selbst zu reflektieren.
Ich persönlich lese mittlerweile mehr die FAZ-Kommentare, da diese häufig eine bessere Qualität haben als der FAZ-Artikel selbst. Ein Auszug.
Zeitungskrise In eigener Sache
Die Zeitungen sind in der größten Krise ihrer Geschichte. Das liegt nicht nur am Internet. Anlass genug, über unsere eigene Branche nachzudenken.
10.08.2014, von Patrick Bernau, Rainer Hank und Winand von Petersdorff
Kommen wir zu den Kommentaren, die folgenden sind eine Auswahl, entsprechen aber dem Tenor:
Der Artikel ist aber schnell wieder in der Versenkung verschwunden. Die veröffentlichte Meinung…
CARINA CLAUSEWITZ (CARINA.CLAUSEWITZ) – 11.08.2014 16:20
war denn wohl doch einmal mehr nicht die Meinung der Öffentlichkeit (oder doch zumindest der Leser).
Im übrigen hat sich bisher nichts geändert: heute morgen wurden nahezu alle kritischen Beiträge rigoros gelöscht und jene, die exakt mit der Meinung des Zensors übereinstimmten, bekamen einen grünen Redaktions-Treuepunkt (der wiederum nahezu niemals auf Anerkennung durch Leser trifft -ist vermutlich sowas ähnliches, wie die grüne Tonne-).
Wieviel wert sind jemandem Informationen, die nicht objektiv zustande kamen?
HERBERT WOLKENSPALTER (WOLKENSPALTER) – 12.08.2014 12:07
Mediales Lügen & Co. sind leider nicht in allen Fällen strafgesetzlich verboten – aber man darf darüber reden und Beobachtungen verbreiten. Damit müssen Medien leben und ggf. schrumpfen, wenn der Konsument auf Objektivität wert legt.
Besonders schlimm: Zur Ukraine habe ich z.B. quer durch alle(!) dt. Leitmedien unverhältnismäßig viel orchestrierte(!) Propaganda und Demagogie gesehen zwecks Förderung von Feindseligkeiten gegen Putin/Russland, sich steigernd aufgebaut schon ein halbes Jahr vor(!) dem Majdan – und aktueller, nach einem Abschwellen der Berichterstattung, ohne herausragend neuen Anlass wieder erkennbar gesteigert ein paar Tage vor(!) dem Absturz von MH17. Es lässt tief blicken, wenn geschieht, was nur aus dem Hintergrund planvoll gesteuert/vernetzt möglich ist.
Darin sind sicher nicht sämtliche Journalisten involviert und informiert, aber es reicht schon, wenn es Mechanismen zur Dominanz des Beabsichtigten gibt.
Wo steht geschrieben dass eine Zeitung unabhängig (objektiv) berichten muss???
KURT JANECEK (FREIHERR.DO) – 12.08.2014 09:54
Mal wieder sauber um den springenden Punkt herumgekurvt
HEINZ FROMM (GAST007) – 11.08.2014 23:49
Zitat aius dem Artikel: “Nachrichten- und Meinungsvielfalt…” steht da als Bildunterschrift. Und hier sind wir schon am Punkt, der auch in dieser Analyse sauber umkurvt wurde.
Die zwingend gebotene Vielfalt existiert nämlich leider nicht und daher winken und bestellen die Leser zunehmend ab. Überall steht das gleiche, am Besten regierungsnahe, Verkünden: Ob Eurokrise, ob Kriegsgeschrei in Ukraine odeer Nahost, ob Zuwanderung oder Geldverschwendung des Staates – in allen Medien das gleiche Unisono, das die meisten nicht (lesen) wollen. Interessanterweise wird die konträre Lesermeinung in den Papierausgaben wegsortiert, brodelt aber über alle Zensurgrenzen hinweg in den Internetforen der Zeitungen.
Die Redaktionen haben den Schuss nicht gehört: Sie schreiben schon viel zu lange breitseitig gegen ihre Leserschaft an. Vermutlich hat die Handvoll Eigentümer der deutschen Presselandschaft die Direktive dazu gegeben. So lange das so bleibt, winken und bestellen immer mehr Leser ab.
Problem der Zeitungen: Unangenehme Wahrheit wird verdrängt
ERIK SCHLONZBERGER (ERIK_SCHLONZ) – 11.08.2014 22:15
Etliche Proteste und Demos aus Spanien und Italien wurden erst Tage später berichtet.
Das gefällt den Menschen nicht, sie fühlen sich belogen und der Wahrheit vorenthalten !
Ein Blick im Internet und schon sieht man was tatsächlich den Tag bewegt.
Deswegen habe ich auch alle Zeitungsabonements die ich hatte gekündgt.
Wenn ich sie lese, dann kostenlos im Internet, aber es gibt anderer freie Nachrichtenseiten
die besser sind, weil sie die “echten” Nachrichten bringen !
Ella ist eine Gefahr für die Verlage«? Das zeigt deutlich, wer hier zu selbstgefällig versagt.
KARL S. WALTER (SKEPTIKER01) – 11.08.2014 18:39
Ella ist Konsumentin. Eine Chance für jeden, der sein Produkt geeignet (!) anbietet. Dass gerade der Konsument hier als Gefahr bezeichnet wird zeigt, wie Medien ihre Konsumenten und den Markt verkennen.
Hinzu kommt ein extremer Vertrauensverlust gegenüber den »Meinungsmachern« wie überhaupt gegenüber allen alten Wahrheitsfrisören. Die privaten Medien wie Print, TV und Internetpräsenzen in Verlegerhand bekämpfen Konkurrenten mit sichtlich unfairen Mitteln und viele Journalisten stoßen in dasselbe Horn nach dem Motto »Wes Brot ich eß’, des Lied ich sing’.« Dabei ist fast alles im Netz überprüfbar. Das schafft Vertrauen. Ab. Nicht Ella ist eine »Gefahr für die Verlage«. Die Verlage gefährden sich selbst.
Autorität verloren…
PETER MÜLLER (SHAKADELIC) – 14.08.2014 19:00
Der Preis der Zeitungen ist daran Schuld
RAHUL PANDEY (RPANDEY) – 13.08.2014 17:09
Ich denke, 10 Cent pro Artikel wären mehr als angemessen….
M. NIKOLAIDIS (NIKOLAIDIS) – 13.08.2014 15:25
Angemessener Preis?
HERBERT UHL (FAZUHL) – 12.08.2014 21:55
Für einen zweiten nennen Sie zwar ein gutes Argument: “Die Hälfte der Kosten einer Papierzeitung entstehen durch Druck und Vertrieb.” Warum verkaufen Sie dann das e-paper nicht auch zum halben Preis? Oder bieten es wenigstens den Abonnenten ohne Aufpreis an. Wer viel auf Geschäftsreise ist und von der FAZ zuhause die halbe Zeit nichts hat, würde es Ihnen danken. An der journalistischen Qualität wird die FAZ nicht zugrunde gehen, aber am zu langen Festhalten am Althergebrachten. Das wäre schade.Antworten Verstoß melden
Falsche Richtung
ALVAR RUBIN (SCHEIBENKLAR) – 11.08.2014 18:16
Kauf gegen Qualität – ist das nicht freier Markt?
PETER MOHR (PETERMOHR2) – 11.08.2014 13:49
Wir haben seit Monaten ein Krisenszenario in der Ukraine, das das Potential zu einem Weltkrieg hat und wo sich der “Westen” wieder einmal von seiner schlechtesten Seite zeigt.
Was machen die Medien? Berichten sie in ausgewogener Weise? Halten Sie die Werte, auf die unsere Bundesrepublik gebaut ist, hoch, auch wenn es einmal “unsere” Seite ist, die grenzwertig agiert, indem sie unsere Aussenpolitik anklagen?
Mitnichten. Was man, auch in der faz tagein, tagaus zu lesen bekommt, ist derselbe Medienstoff, aus dem vielleicht ein Regierungssprecher schöpfen mag, nicht aber der einer ausgewogenen, kritischen, gar investigativen Berichterstattung.
Denzufolge kann ich nur sagen: selber schuld. Wer wenig Qualität liefert, braucht sich nicht zu wundern, wenn der Kunde ausbleibt.
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Nur Mut, liebe Journalisten!
KLAUS V.GEISO (FLEETENKIEKER) – 11.08.2014 13:26
Grundsatzfrage: Sind Zeitungen schützenswert? wird gemieden
OLIVER TAUSEND (OLIVERTAUSEND) – 11.08.2014 13:22
Beim Lesen dieses Artikels habe ich das Gefühl, dass die Autoren Zeitungen für grundsätzlich schützenswert halten.
Die Frage, ob diese es tatsächlich sind, wird nicht gestellt und nicht diskutiert.
Dank Internet und genialer Apps wie Feedly, Pocket und Evernote sind sowohl gezielte Lektüre zu bestimmten Themen als auch “Flanieren” möglich – und auf Knopfdruck dauerhafte elektronische Archivierung. So kann ich hocheffizient mit diesen Informationen arbeiten und sie später jederzeit wieder abrufen – und ich finde sie sogar!
Zuweilen (früher!) habe ich hie und da Artikel aus Zeitungen ausgeschnitten, irgendwo abgelegt und nie mehr gefunden.
Und die Qualität? Ich bin nicht bereit, Geld für ein Abo der FAZ auszugeben, so sind Überschriften häufig reißerisch, doch sinnentstellend. Das ärgert mich, genauso wie die abenteuerliche Statistik-Huberei im bei der Fußball-WM. Das ist BILD-Niveau, unseriös, und Sie tragen damit direkt zur Verblödung bei.
Sie hören das nicht gern, ich weiß.
Geführte Mediendemokratie
HEROLD BINSACK (DEVIN08) – 11.08.2014 10:52
Leider drücken Sie sich in ihrem Artikel über die Entwicklung
WOLFGANG WALCZAK (CADET) – 11.08.2014 10:27
Ich habe ein aktuelles Interview mit Paul Craig Roberts verfolgt. Er war stellvertretender Finanzminister in der Regierung Reagan. Er war Co-Redakteur der Meinungsseite des Wall Street Journal und Mitherausgeber der National Review. Und er sagt in dem Interview, dass die westlichen Medien in der Clinton-Ära ihre Unabhängigkeit verloren hätten. Die fünft größten Medienkonzerne hätte sich der Regierung untergeordnet da ihr Marktwert direkt abhängig wäre von Lizensen der Regierung. Außerdem würden die Verlage nicht mehr von Journalisten und Verlegern gesteuert, sondern von “politischen Beratern, die über den Einfluß auf Werbeeinnahmen zusehen, das die Berichterstattung mit der Politk der Regierung übereinstimmt.
Aktuell bemerken immer mehr Leute diese fehlende Unabhängigkeit auch in Deutschland.
Das Problem ist nicht der Print, sondern die Medienqualität allgemein
SIMON GEISTHARDT (SIMGEI) – 11.08.2014 09:01
Für etwas bezahlen, was es wie Sand am Meer gibt?
PATRICK RUFFO (PATRICK.ROBIN) – 11.08.2014 07:48
Ich stand vor einigen Tagen in einem großen Bahnhofskiosk mit gefühlt 200 unterschiedlichen Magazinen und Zeitungen. Nach 15 Minuten intensiver Suche bin ich enttäuscht und ohne Zeitung rausgegangen denn ich fragte mich, warum ich für etwas 7 oder 8 Euro bezahlen soll, was ich im Internet kostenlos und manchmal sogar in besserer Qualität erhalte?
Letztendlich verkaufen Zeitungen immer häufiger nur Meinungen. Und ich sehe nicht ein, warum ich für die Meinung eines Menschen, der mir völlig fremd ist, bezahlen soll.
In der Tat ist es heute schwieriger, wenn man Informationen direkt aus Blogs entnehmen kann, die Professor XY geschrieben hat und die eine Qualität erreicht, an der die meisten Zeitungsartikel nicht mehr herranreichen.
Einheitspresse
REINHARD MAEGER (POLLUX47) – 10.08.2014 19:50
Die Mehrheit der deutschen Journalisten ist grün …
ULRICH FISCHER (ULFISCH) – 10.08.2014 19:26
Rationalisierung durch Strg C + Strg V nicht vergessen.
HANS BAUERNFEIND (H.BAUERNFEIND) – 10.08.2014 18:33
Die Aufgabe eines Journalisten ist es, interessante Nachrichten/Meldungen zu finden und diese mit einem Mehrwert für den Leser zu versehen.
Die Meldungen liefern in der Regel die Nachrichtenagenturen oder andere externe Quellen.
Bei der Aufbereitung, also der Schaffung des Mehrwerts hapert leider seit langem.
Mit etwas gesundem Menschenverstand und 5 Minuten Recherche im Internet überholt man das Journalisitsche Niveau der meißten Zeitungsartikel leider spielend.
Der Journalist ist oft nicht mehr der Vermittler/Erklärer zwischen dem Fachthema/Experten und Leser. Nein diese Leute sind oft mit der Thematik völlig überfordert, so dass es sich eher lohnt die Originalquellen anzuzapfen.
Die Versuchung durch besagte Tastenkombinationen und Verwendung von Meinung und Fülltexten schnell “Text-Meter” zu machen, scheint übermächtig geworden zu sein. Ja als erster die Meldung raushauen.
Die Online-Zeitungen erreichen eine erträgliches Niveau oft erst durch das Korrektiv der Lesermeinungen.
Leser sind keine Masochisten in einer gleichgeschalteten Presselandschaft!
ULLA NACHTMANN (FATUMATH) – 10.08.2014 19:57
“Warum muss Dtld “unabhängiger” von Russland werden?” u. habe keine Antwort gesehen.
Das wird einfach behauptet wie vieles andere. Dabei handelt es sich um eine existentielle Frage für unser Land.
Selbst ernannte Elite versucht mit Propaganda IHRE Meinung Lesern aufzuzwingen.
Will man sowas über sich ergehen lassen, liest man “Atlantik Times”, nicht FAZ etc, von der man Differenzierteres erwartet.
Genau so in anderen Blättern u. das führt bereits zu Demos -via mmnews
.
“MH17 – Putin: Brief an SPIEGEL”
– DER SPIEGEL ignoriert Kritik an seiner Berichterstattung. Doch der Widerstand der Leser wächst. Am Donnerstagabend gab es eine Demo vor dem Redaktionsgebäude in Hamburg: “Stoppt die Kriegspropaganda – empört euch JETZT! –
.
Der Eindruck: “talking points” werden an die dt Presse von CIA morgens geschickt. Unerträglich!
.
Wenn Journos wieder korrekt recherchieren, Report u. Meinung trennen, aufhören zu vermuten, unterstellen, sogar lügen.. dann gibts auch Abos!
Lügen haben kleine Auflagen.
Christina Alwin (c.alwin) – 10.08.2014 15:59 keine weiteren Worte.
armin wolstre (AntiDepp) – 10.08.2014 18:30 “Kein Wunder, dass angesichts des aufklärerischen Impulses der Zeitungen die Herrschenden bis heute immer wieder versuchen, durch Pressezensur kritische Gedanken zu unterdrücken – letztlich erfolglos, nachdem die Pressefreiheit in vielen demokratischen Verfassungen als Grundrecht garantiert wurde.”
Dieses ist der Grund, warum auch online Zeitungen von kritischen Lesern nach und nach selektiert und zum Teil ganz gemieden werden.
Die Zensur zieht sich wie ein roter Faden durch die Presselandschaft, und das ist traurig..
Peter Ambros (Lilo11) – 10.08.2014 17:07
Jost Naumann schrieb:
1) 75 % aller Journalisten stufen sich selbst als links ein und werkeln ins Leere
2) die öffentliche Meinung beurteilt Journalisten negativ, etwa wie Makler + Vertreter
3) Journalisten sehen sich als Volkserzieher, sind oft Moralpostel oder gar vorinstanzliche
Richter, wofür sie vom „Kunden“ dann auch noch Geld erwarten”
Das möchte ich zuerst dick unterstreichen. Ich möchte jedoch noch eine Ergänzung hinzufügen, weshalb ich einen eigenen Beitrag schreibe.
Nicht die Zeitung selbst gilt bei Jugendlichen als überholt. Sie lesen überhaupt nicht. Auch wenn im Artikel auf diverse Internetmöglichkeiten hingewiesen wird, die angeblich genutzt werden.
Wer jedoch kein “E-Paper” abonniert erhält nur Schnipsel – und die genügen den Jugendlichen.
Fazit: Eine Zeitung kann gar nicht gut genug sein, um jugendliche Leser zu motivieren.
Das ändert vorerst nichts an der Lage. Andere Bildungs- und Lebensziele wären nötig.
Joachim Reuter (reuterjoachim) – 10.08.2014 17:03 Ich habe meine Tageszeitung vor Jahren abbestellt, weil die Meinungsvielfallt in deutschen Medien verloren gegangen ist.
Warum soll ich Geld für einen politisch motivierten selektiven Journalismus ausgeben, mit dem mich schon von morgens bis abends der rot-rot-grüne, von Zwangsgebühren üppig finanzierte Staatsfunk berieselt. Man muß ja nur einige Themen unserer Zeit nennen, um die Einseitigkeit der Berichterstattungen und Kommentare offensichtlich zu machen: Ukraine, Euro, Europa, Energiewende, Migration/Integration, “deutsch-amerikanische Freundschaft”, Israel, Putin, Vergangenheit/Kriegsschuld etc
Ich bedaure diese Entwicklung sehr und sehe die Funktionsfähigkeit der Demokratie in Deutschland in Gefahr, gemäß Montesquieu: “Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit.”
Die Gedanken sind frei, aber das geistige Klima in Deuschland ist es schon lange nicht mehr.
Tja..die zeiten der nachrichten ünterdrückung und manipulation gehen rapide dem ende zu…
norbert schmitz (redback01) – 10.08.2014 17:03 Wer als herausgeber einer zeitung eine langfristige zukunft sucht muss halt seine idiolgie zurüchstellen und objective berichten.
Die nächste generation informiert sich halt lieber im internet.
Damit hat die Deutsche presse ein RIESEN problem….in keinem english sprechenden land werden zum beichspiel leser kommentare so zensiert wie in deutschland!!!!
Spon ist ein trauriger witz…die süddeutsche schließt kommentare…die faz geht ja gerade noch so…
Die beste ist die Zeit…da weiss jeder wie viele kommentare entfernt wurden…finde ich ehrlich…und auch welche zustimmung ein kommentar findet.
Wenn man internationale zeitungen, on line, mit deutschen vergleicht….da ist deutschland oft beschämend…!
Empfehle jedem der english versteht mal den Guardian zu lesen…und VOR allem dessen kommentare…
Da gibts meinungsfreiheit….da werden meinungen publiziert…ausdrücke….
Ergo…die Deutschen zeitungen…auch on line…sterben an ihrer feigheit…angepasstheit…
Die Analyse krankt streckenweise an denselben Symptomen
Alert Box (alertbox) – 10.08.2014 16:55 wie der Journalismus: Der Unfähigkeit, Fehlentscheidungen und -entwicklungen der Branche zu benennen:
1) Im großen Internethype wollten alle ihre Inhalte schnellstmöglich gratis ins Netz stellen – das Geschäftsmodell dazu würde sich schon finden. Verschenke dein Produkt und du entwertest es. Heute sagen die Leute: Warum soll ich für Journalismus bezahlen? Den gibt’s doch überall umsonst.
2) Sparen wo es unmittelbar die Qualität mindert: Hervorragende Analysen dazu: “Sparen, bis die Leser gehen” (Zeit), “Der Journalismus ist nicht Ryan Air” (Cicero)
3) Eigentumsverhältnisse: Ein Verlagshaus besitzt bündelweise Zeitschriften und nutzt “Synergieffekte”. Resultat: Einheitsbrei.
4)Arbeitsbedingungen: Es gab Zeiten, da hatten Reporter Freiräume, deren Inanspruchnahme heute zur fristlosen Kündigung führen würde. Ist es Zufall, dass dies die Glanzzeit Journalismus war?
5) Borniertheit und Selbstgefälligkeit vieler Journalisten führen zu Bräsigkeit, Langweile und zur Abschottung ggü. dem Neuen
Paradigmenwechsel
Alexander Berg (AlexanderGBerg) – 10.08.2014 16:44 Wie wir mittlerweile alle wissen, sind die Medien zensiert. So werden Inhalte veröffentlicht, die nicht der Tatsache entsprechen und einseitig systemorientiert berichten. In der Tat haben wir es jedoch mit einem stattfindenden Paradigmenwechsel zu tun, der so ziemlich alles “über den Haufen wirft” – auch das aktuelle System.
Masochismus.
Manfred Götze (Logikus) – 10.08.2014 16:32 Herr Koch (15:10) trifft genau den Punkt!
Warum soll ich z.B. Geld ausgeben für ein Zeitung und mich regelmässig über die politischen Kommentare ärgern?
Soviel Masochismus wohnt mir nicht inne.
Und wenn man bedenkt, wie teuer manche Blätter mittlerweile geworden sind, fällt mir der Verzicht noch leichter.
Wohlgemerkt: Ich brauche keine Presse, die mir ständig nach dem Mund redet. Aber bei dieser Geballtheit, die zum Widerspruch Anlass gibt, bleibt nur der Verzicht. Antworten Verstoß melden
Ein Artikel der mir sehr gut gefällt, obwohl er einige Tatsachen unbeachtet lässt, beschreibt vieles
Rolf-Dirk Maehler (RDMAEHLER1) – 10.08.2014 16:30 …richtig.
Zunächst einmal sollte bedacht werden, dass das allgemeine Bildungsniveau sowohl der Leser als auch der Redaktionen fortgesetzt fällt, sowohl was die Breite als auch die Tiefe angeht. Das bedeutet, dass sowohl das Niveau der Angebote als auch der Nachfrage kaum besser wird und viele der heutigen “Konsumenten” ihre Nachfrage in den sozialen Netzwerken und bei TV besser erfüllt sehen.
Nachrichten werden in den Redaktionen nicht mehr selbst gesammelt sondern bei Agenturen gekauft. Daraus ergibt sich, dass man in Zeitungen unterschiedlichsten Niveaus die gleichen Nachrichten meistens auch noch im gleichen Wortlaut lesen kann und wer mehrsprachig liest erkennt, dass das auch für Zeitungen in anderen Sprachen gilt.
Auch die Tatsache, dass Lesergruppen oft nur eine Bestätigung ihre Ansicht, auch Vorurteile, suchen ist kaum richtig bewertet worden.
Der Artikel hat es schon angedeutet, dass Herausgeber und Redaktionen Entwicklungen verschlafen haben. Weitere Analysen wären gefragt.
Wir brauchen eine -Neue- GEZ für -alle- Medien
tim naujokat (freifelix) – 10.08.2014 16:19 Der Autor hat hier einen sehr guten Artikel verfasst der auch die Problematik der GEZ finanzierten Konkurrenz (zu den Printmedien) mit einbezieht.
Die Informationsbeschaffung und Unterhaltung wird sich tendentiell weiter in das Internet verlagern !
Spezielle Themen werden schon längst von Blogbetreibern besser dargeboten als die Zeitungen es können/machen
Die Internetaffine Partei -Die Piraten- hatte vor längerem den Vorschlag eine art von “Neuer” GEZ die auch die Angebote im Internert mit berücksichtigt.
Die Verteilung der “Neuen” GEZ Gelder würde den Trend, dass der Leser immer mehr das Informationsangebot des Internet -kostenlos- nutzt entgegenkommen.
Aufgrund dessen das die öffentlich rechtlichen Medien immer weniger ihrem Bildungs,- und Kontrollauftrag (Politik) nachkommen und ich mich über das Internet besser informieren kann, sollte über die Neustrukturierung der GEZ Gebühren sowie die Verteilung der Gelder nachgedacht werden die “keine” neue zusätzliche Gebühr werden soll.
Nach 20 Jahren SZ Abo, zu zeitaufwendig, zu teuer, zuviel Meinung, zu WENIG Information.
Georg Munich (georg-munich) – 10.08.2014 16:11 Freie Presse halte ich für unverzichtbar, aber der Versuch dem Leser Meinungen einzuimpfen ist das Gegenteil von Freiheit. Und Publikumsbeschimpfungen ist ja wohl das Allerdümmste.
Wie schon andere Kommentare sagten, für Qualitätsjournalismus bin auch ich bereit zu zahlen.
Dazu gehört für mich die saubere Trennung von Information und Meinung. Der Blick über die deutschen Provinzen hinaus, und dafür nicht nur das Aufbereiten von Reuters Nachrichten, sondern selbstständig international vor Ort eigene Informationsnetze über befreundete Journalisten am Leben halten, z.B. in Lateinamerika, Afrika, Indien usw. Das kann ja wohl nicht so schwierig sein eine win-win Situation aufzubauen.
Der investigative Journalismus hat Zukunft.
geänderte Art des Journalismus
Jürgen Häger (maikalex) – 10.08.2014 16:11 Ein schöner Artikel, ist aber nur die halbe Wahrheit. Ich persönlich habe etwa 30 Jahre lang die Süddeutsche gelesen. Vor rund 15 Jahren hat sich langsam der Stil der Zeitung geändert, evtl. wegen des Austauschs der älteren Redaktionen gegen jüngeres Personal: Andere, schärfere Überschriften, mehr Vorverurteilungen ohne Beweise, mehr Hetze, in manchen Fällen fast wie Menschenverfolgung. Ich als Leser sollte mir keine eigene Meinung mehr bilden, die Meinung wurde mir vorgesetzt. In unerträglicher Form wurde damals berichtet über die Bundeswehr (Mörder), über Präsident Köhler vor seinem Rücktritt, über die katholische Kirche (Bischof Mixa), dann die Affäre Wulff, Tebartz von Elst und Uli Hoeneß. Das setzt sich fort aktuell in der Dämonisierung Putins und der Verunglimpfung der Ministerin Haderthauer. Ich konnte diese Art Journalismus beim Frühstück nicht mehr ertragen und habe mein Abo nach 30 Jahren gekündigt. Diese Art stößt viele Leser ab; man schaufelt sein eigenes Grab.
In Euren Archiven nach sehen…
josef Duffner (JDuf) – 10.08.2014 16:10 Liebe klagende Presse, es wäre doch mal eine Überlegung wert, wenn ihr euch mal die Mühe machen würdet, um in euren Archiven nach zu sehen, wie man denn so vor 30 Jahren eine Zeitung gemacht hat und wie investigativ dort noch berichtet wurde.
Was derzeit passiert und was zu eurem langsamen aber sicheren Untergang führen dürfte ist, dass der geneigte Leser einfach den Eindruck bekommt, er brauche überhaupt keine Zeitung mehr, weil überall dieser verlogene Einheitsbrei drin steht, der wohl in irgend welchen miesen Gehirnen zusammen gerührt wurde, weit ab von jeglicher Glaubwürdigkeit und keinem Nachforschen gerecht wird.
Also wenn ihr mal verinnerlicht habt, dass ihr nicht mit eurer Leserschaft umspringen könnt, als hättet ihr es mit Säuglingen zu tun, denen man jedes Liedchen summen kann, dann erst geht ihr wieder besseren Zeiten entgegen, werdet ihr wieder zu euren Lesern kommen können.
Qualitätsverlust
Hans Horch (HansHorch) – 10.08.2014 16:04 ist auch ein Grund, Tageszeitungen zu meiden. Die bringen nämlich immer seltener fundierte Analysen, dafür immer mehr wortreiche und inhaltsarme Reportagen, immer seltener argumentierende Kontroversen, dafür immer mehr dem Publikum Moral predigende oder hoffnungsfroh die Regierungen zu klugem Handeln ermunterte, also nicht eben sehr kritische Kommentare. Die Reportagen sollen’s dem Leser wohl so leicht machen wie es das Fernsehen tut – mich schrecken sie ab durch ihre fernsehgleiche Oberflächlichkeit. Wer das Analysieren und das kritisches Durchschauen von Propaganda, wie wohl die meisten jungen Journalisten, nicht gelernt hat, der wird, indem er bloß Ereignisse abbildet und Verlautbarungen wiedergibt, auch schnell – und ohne das zu wollen, schlicht aus Unfähigkeit – einseitig in seiner Berichterstattung. Tröstlich für die Zeitungsmacher: Es sind nicht viele, die sie durch mangelnde journalisitsche Qualität abschrecken.
Erziehungsauftrag
Matthias Jehn (statement) – 10.08.2014 15:28 Das größte Problem, das ich sehe, ist, dass viele Journalisten nicht mehr sauber recherchieren und ausgewogen berichten, sondern sich selber als Volkserzieher sehen. Die Zeitung ist in ihren Augen dazu da, den Lesern das richtige – zumeist links-alternative – Bewusstsein zu vermitteln. Ich habe den Kauf von Tages- und Wochenzeitungen endgültig eingestellt, als ich selber erfahren musste, wie meine Kommentare in mehreren Zeitungen zensiert, nicht veröffentlicht oder noch schlimmer: mein Account bei der “ZEIT” ganz gelöscht wurde – und dies nicht weil ich andere beleidigt habe, sondern weil meine Meinung den Redakteuren nicht genehm war. Der Gipfel der Desinformation in den letzten Jahren war die völlig einseitige Berichterstattung zu Themen, die mit Europa, Islam und Russland zu tun haben. Ich kann es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, eine solche Manipulation der Bevölkerung, die bis hin zu Kriegstreiberei geht, auch noch finanziell zu unterstützen.
grundsätzlich steht der differenzierte Qualitätsjournalismus der Faz bisher nicht in Frage,
gabriele fleitmann (kathrin28) – 10.08.2014 15:25 die sich dadurch in der Medienlandschaft auszeichnet,welche sich
-geschuldet sicher auch (partei-)politischer Orientierung+finanzieller Abhängigkeiten der Verlage+dem mangelnden Mut,teilweise wohl auch der mangelnden (politischen) Bildung ihrer Journalisten bzw. “Moderatoren –
in bestimmten polit. Fragen m.E. zunehmend als Instrument zur Propagierung eines politisch-korrekten Mainstreams (bzw. der Propagierung/Untermauerung von Regierungspolitik, EU Politik, US-Politik etc.) zu verstehen scheint. Kritischer Journalismus, wie ihn Faz immer noch meist betreibt, scheint eine aussterbende Species zu sein.Die Veröffentlichungen zur Ukraine-Politik+das Erstaunen bzw. Unverständnis der Medienmacher dem Widerspruch/Vorwurf mangelnder Objektivität gegenüber,der ihnen aus Leser-+Zuschauerschaft entgegenschwappte,haben m.E. gezeigt,dass sich viele Journalisten/Moderatoren ihres Tuns nicht mal bewußt zu sein scheinen.Eine kleine Wirkung hat d. Kontroverse aber gebracht(selbst in Faz).Gut so.
Mit dem Ende der Fin.Times Deutschland
Christian Bauer (CTB13) – 10.08.2014 15:17 vor knapp 2 Jahren war auch die Zeit von “Qualität” in den Zeitungen vorbei. Die Zeitung war nicht billig, aber jeden Tag ihr Geld wert. Klare Trennung von Fakt und Meinung; Berichterstattung mit einem Schuss Humor und, während meines knapp 10jährigen Abos, frei von Sprachpanscherei und Schreibfehlern.
Die Zeit hatte ich 22 Jahre lang im Abo, aber was zum Thema “Wirtschaft” oder “Wissen” geschrieben wurde, war zum Teil derartig dürftig, dass es nicht mehr auszuhalten war. Zum Thema “Energie” waren in fast jedem Beitrag Fehler zu finden. Auch wenn sich die Zahl der Schreibfehler in Grenzen hielt, stolperte man doch hin und wieder über Sätze, denen man das Fehlen des Korrektur-Lesens anmerkte. Die heutige letzte Seite der “Zeit” ist unerträglich geworden.
Warum ich nicht auf die FAZ abonniert bin? Für eine Tageszeitung zu dick. So viel Neues gibt es im Kulturbetrieb auch nicht!
Es kommt was kommen muss.
Thomas Koch (Thomas1956) – 10.08.2014 15:10 Nachdem die Meinungsvielfalt der deutschen Presse,
sich auf einen allgemeinen Mainstream verdichtet hat.
Reicht es mittlerweile ein einziges Blatt zu lesen.
Da steht dann das gleiche, wie in den Anderen.
Habe jetzt, nach fast 40 Jahre, mein Montagmagazin, nach dem üblen Propagandaheft vom 28.7. endgültig gecancelt. Mit Mühe eine konservative Wochenzeitung gefunden, die nicht dieses Einheitszeugs schreibt. Wenn die Presse gegen ihre Leser schreibt, kann das nicht funktionieren.
Selbst das andere Montagmagazin, hat sein Slogan (Fakten, Fakten und immer an die Leser denken) vergessen. Bitte liebe Presse, schaut nur mal in eure Online Ausgaben, in die Foren.
Da seht ihr das Problem. Dann nämlich, wenn publizierte Meinung, und die Lesermeinung extrem auseinander gehen.
Ja, und außerdem…
Thomas Schmidt (Sanguiniker) – 10.08.2014 17:47 Ich hatte damals das Gefühl, nicht nur die von mir gewählte Partei würde meine Interessen vertreten, sondern auch die von mir finanzierte Zeitung würde mir – stellvertretend – Gehör verschaffen. Heute müsste ich mir erstmal bei der Zeitung Gehör verschaffen…
Das Problem ist möglicherweise auch, daß die ganzen Vitae der Journalisten heute keinen Kontakt mehr zur Realität der Bürger haben. Die wissen gar nicht, wie der Leser lebt und was er von “seiner” Zeitung erwartet. Da wird irgendein geistiger Hokuspokus studiert, ein Jahr an irgendeiner pseudo-elitären Uni vertendelt, irgendwelche Hiwi-Arbeiten und danach wollen mir Jungspunde bar jedweder Ahnung die Welt erklären. Keiner von denen scheint, ähnlich wie bei Politikern, sich in der realen Welt bewegt zu haben. Von der Uni in die Redaktion, wobei die Realität nicht aus erster Hand, sondern v.a. aus anderen, ebenfalls wirklichkeitsfernen Erzeugnissen rezipiert wird.
Darum drucken fast alle Qualitätsmedien das Gleiche …
Folgen Ulrich Dissars (Dissars) – 10.08.2014 17:23
WWP mit 170.000 Mitarbeitern mit Sitz in Dublin schon einmal gehört?
Zu diesen Meinungsmacher gehören über 20 bekannte, große PR- und Werbeagenturen, Meinungsforschungsinstitute plus min. 30 Unterfirmen usf,:
GfK, Taylor Nelson Sofres mit Emid, Infratest usf…
Zu den Kunden gehören u.a. ARD, ZdF und und…
Das Gebiet, das dieses Firmengeflecht umspannt, reicht von UK, Nahen Osten, Afrika, Südamerika, Fern Ost und natürlich zu allen Qualitätsmedien in Deutschland.
Um alle Verflechtungen aufzuzeichnen reichen zwei Seiten nicht aus.
Wir haben lange ein “Copy & Paste Medien-Konzern” im internationalen Stil.
Es ist kein Zufall, dass fast alle Medien gleich formulieren……
@thomas koch – das problem ist gut erkannt-
tim naujokat (freifelix) – 10.08.2014 16:48 spätestens seit der der äußerst einseitigen berichterstattung über die ukrainekrise und im besonderen über russland (putin) sollten die zeitungsmacher erkannt haben das die -veröffentlichte meinung (medien)-
der -öffentlichen meinung (leser)-, widerspricht.
die zeitungsmacher selbst haben in diversen artikeln sich verwundert gefragt warum wir leser ihre -veröffentlchten meinung- widersprechen. wer dermaßen gegen seine leser schreibt braucht sich nicht über deren reaktion zu wundern.
wo bleibt das umdenken in den redaktionsstuben?
mich wundert es nicht wenn reihenweise zetungsabos gekündigt werden, entweder aus “protest” über die sehr einseitige und offensichtliche berichterstattung über russland (putin) oder aufgrund der tendentiell sehr unkritischen berichterstattung über politik und wirtschaft (speziell bankenkrise) die teilweise einer “hofberichterstattung” gleichen.
der kontrollauftrag ,den die medien haben, verblasst immer mehr und wird durch angebote im internet ersetzt.
Kritischer Journalismus, Mut zur Wahrheit, Unabhängigkeit, Ausgewogenheit, Debattenfreudigkeit
Michel Cremer (Cremarius) – 10.08.2014 15:10 Als junger Mensch wünschte ich mir eine Zeitung, die die in der Kopfzeile genannten Maximen tatsächlich erfüllte.
Ob “Limburg”, die “Ukraine/ Russland”, “Fracking”,- häufig konnte ich mich des Eindruckes einer gewissen Einseitigkeit nicht erwehren, das “ganze Bild” musste ich mir, Mitforisten schrieben es bereits, aus dem Internet zusammensuchen.
Die Gefahr ist, dass diese “Einseitigkeit” auch als “Propaganda/ Kampagne” aufgefasst werden könnte,- sprich Parteilichkeit, Vertrauensverlust.
Es ist nicht per se schlecht, einen bestimmten Standpunkt zu vertreten, allerdings sollte auch anderen Überzeugungen Raum gegeben werden, die Vielfalt an Betrachtungsmöglichkeiten sich widerspiegeln können.
Ein gelungenes Beispiel ist für mich die Berichterstattung über den “Gaza-Konflikt”,- Israel wird fair behandelt, kritische Stimmen werden aber nicht unterdrückt.
Jeder kann sich selbst ein fundiertes Urteil bilden,- gestützt auf umfassender Informationsbasis.
Der Trumpf/ die Chance?
Lose Gedanken zur Rolle der Zeitung
Thomas Schmidt (Sanguiniker) – 10.08.2014 15:02 Der Grund, wieso ich vor einer ganzen Weile jegliches Abo gekündigt habe, ist, daß sich das Delta zwischen Realität wie ich sie erlebe, und Realität wie ich sie in Zeitungen wiederfinde, einfach auf ein unerträgliches Maß hin angewachsen ist.
Um es auf eine knackige Formel zu bringen: Ich zahle doch kein Geld, um mich belügen und belehren zu lassen. Und das ist gar nicht mal polemisch gemeint: Der gesamte Journalismus ist m.E. qualitativ völlig den Bach runter gegangen.
Manchmal sieht man in Spartenkanälen die Tagesschau vor 30 Jahren. Was waren das wirklich neutrale Nachrichten ohne quasi jeglichen Kommentar. Manchmal gibt es Archivartikel, etwa bei der Zeit aus den 70ern. Was war das handwerklich gut gemacht. Und heute?
Heute ist 50% dpa, bestenfalls noch mit Meinung “angereichert” und die restlichen 50% sind pure Meinung.
Auch ärgert es mich, daß heute die bürgerlichen Zeitungen alle Interessen GEGEN das Bürgertum vertreten. Dafür zahlt doch kein vernünftiger Mensch.
Es wird böse enden
Edgar Müller (edmu) – 10.08.2014 15:00 Vielen Dank für den tollen Artikel. Ich bin der Meinung, dass solange Fragen der journalistischen Ethik und Qualität des Produkts als gegeben vorausgesetzt und nicht hinterfragt werden, die Zeitungen weiter dem Niedergang ausgeliefert sein werden.
(1) Die Vermischung von Meinung und Bericht und die Instrumentalisierung dieser Melange zur Manipulation des Konsumenten hat im Journalismus insgesamt inakzeptable Ausmaße angenommen. Da Journalisten politisch gesehen eher eine Monokultur darstellen, fühlen sich alle, die die Ansichten nicht teilen, zusehends verprellt. Das gilt für das Parlament natürlich ebenso.
(2) Früher wurden Zeitungen zensiert, heute zensieren sie selber. Alle repressiven Fehlentwicklungen der Gesellschaft (platt auf die Formel gebracht, “alle anderen sind Nazis”, egal auf welchem Feld) werden in der Zeitung begeistert aufgegriffen und das bei einem wachsenden Maß an Partzipationsmöglichkeiten der Leser. Das kann nicht gut enden.
(3) Sinkende Kompetenz wg. Kosten.
Die Fehler der Kardinäle…
Günter Walch (guenter_w) – 10.08.2014 14:59 In früheren Zeiten dienten Zeitungen nicht nur der Information, sondern auch der Sprachbildung! Als Deutschlehrer stehen mir bei vielen Artikeln der Tagespresse die Haare zu Berge! Häufig merkt man, dass die Artikel direkt in den Satz getippt werden, ein Konzept mit sauberem sprachlichem Aufbau fehlt. Hinzu kommen noch gehäufte Grammatik- und Stilfehler…
Zu diesen sprachlichen Defiziten gesellen sich die inhaltlichen Defizite, Sachfehler, mangelnde Trennung von Information und Meinung, schlampige Recherchen usw.
Gebt den Redakteuren wieder mehr Zeit zum Recherchieren und Schreiben, lasst alle Artikel vor dem Print sauber gegenlesen, dann lohnt sich für den Leser auch wider die Investition in ein Zeitungsabo.
Mainstream Journalismus
Robert Lee (RLee) – 10.08.2014 14:58 Egal ob Zeit, Welt, FAZ, BILD etc überall stößt man ins selbe politisch korrekte Horn. Beispiele wie AfD oder Russland, man ist sich überall einig, die sind böse und schlecht.
Der Journalismus traut sich heutzutage nicht mehr bei den etablierten Eliten anzuecken. Investigativer Journalismus der alle Seiten beleuchtet gibt es kaum noch. Politker provokant hochnehmen wie damals bei der Strauss-Spiegel Affäre ist heute unvorstellbar.
Ich für meinen Teil gleiche die dt. Mainstream Nachrichten mit anderen Quellen wie ausländischen Nachrichten und der DWN ab. Das ist leider notwendig und in Zeiten von Internet auch schnell gemacht.
Fazit: Die Leute sind nicht ganz so dumm wie manch einer glaubt und Medien die nur noch brav das (ab-) schreiben was andere vorgeben und es ja vermeiden anzuecken verschwinden zurecht langsam von der Bildfläche.
Glaubwürdigkeit ist höchstes Gut
Jost Naumann (jonau) – 10.08.2014 14:58 Der Herausgeber des Handelsblattes hatte vor einiger Zeit einmal zum gleichen Thema seinen Zeigefinger erhoben und in einem Beitrag den Journalismus zur Demut aufgerufen und davor gewarnt, die Leser zu unterschätzen und sich selbst zu überschätzen. Die moderne Technik legt die stets ignorierten Schwachstellen nun offen:
1) 75 % aller Journalisten stufen sich selbst als links ein und werkeln ins Leere
2) die öffentliche Meinung beurteilt Journalisten negativ, etwa wie Makler + Vertreter
3) Journalisten sehen sich als Volkserzieher, sind oft Moralpostel oder gar vorinstanzliche
Richter, wofür sie vom „Kunden“ dann auch noch Geld erwarten
4) journalistische Inhalte gelten als unzuverlässig
5) die gesamte Jugend interessiert sich nicht für antiquierte (+ umweltschädliche) Papier-Techniken; dem bidirektionalen Datenverkehr gehört die Zukunft
6) gedruckte Zeitungen sind viel zu groß und inhaltlich veraltet
7) das Geldverdienen durch Individualwerbung ist nur im Internet möglich
Fehlendes Rückgrat!
Joachim Schroeder (Pequod) – 10.08.2014 14:57 Die bedingungslose Kapitulation Deutschlands, plus fehlender Souveränitäts- und
Friedensverträge ohne Verfassung spiegelt sich bis heute auch im deutschen
Journalismus wider, der eine objektive Berichterstattung durch ein deutsches
Parlament ohne Rückgrat u.a. mit Beschlüssen zu ‘Bankenunionen’ ESM, EZB ect.
nicht zuläßt und die materielle und geistige Enteignung der deutschen Bevölkerung,
im Namen eines ‘Mehr Europa’, vornimmt, bei der sich der Journalismus
auch noch freiwillig zensieren läßt und die Printmedien meinen, der Leser
würde das nicht merken? So dürfte das auch ein Grund für die rück-
läufigen Entwicklung des deutschen Zeitungsabsatzes sein, besonders
wenn man die Berichte zur einseitigen Meinungsbildung in der Ukraine-
krise täglich vorgesetzt bekommt, bei der sich der deutsche Jounalis-
mus mehr als schwer tut sich zu einer objektiven Berichterstattung
durchzuringen!
Seit etwa einem Jahr lese ich die FAZ häufiger und gelegentlich auch ausdauernder
Gottfried Lobeck (golo7) – 10.08.2014 14:56 Allerdings nicht die Print-Ausgabe, sondern ausschließlich die online-Version.
Gelegentlich gute Artikel, vor allem im Feuilleton werden gern “mitgenommen”.
Meine Aufmerksamkeit gilt jedoch vor allem den Ressorts Wirtschaft und Politik. Dies einmal aus dem Grund, als ich mich dort an den überwiegend als schlimm einseitig-propagandistisch daherkommenden Argumentationslinien das Schulen der Einspruchsmöglichkeiten oder auch das genaue Recherchieren anhand anderer Quellen bei noch unsicherem eigenen Standpunkt herausfordert.
Besonders in diesem Jahr kam zudem noch das interessierte Lesen der oft erfreulich qualifizierten und kritischen Beiträge in den Leserbriefen dazu, welches doch etwas Hoffnung auf zunehmende aufgeklärt-kritsche Strömungen in Deutschland macht.
Wie im Feudalismus seinerzeit ist offenbar auch im derzeitigen Geldmachtfeudalismus Aufklärung nur in Auseinandersetzung mit den machttragenden Strukturen und den diese bedienenden Predigern zu erhalten.
Die Kommentatoren lesen die eigene Zeitung nicht
Walter Brockes (Toxikologie) – 10.08.2014 14:43 daß eine Zeitung eine bestimmte politische Richtung vertritt, kann man ihr nicht vorwerfen. Wenn dies aber durch Unterschlagung harter Fakten oder sogar durch Verdrehung und Entstellung von Tatsachen geschieht, dann handelt es sich um Propaganda. Ich habe leider mehrfach Kommentare gelesen, in denen sogar die Tatsachen verdreht und geleugnet wurden, die am Vortag korrekt in Ihrer Zeitung wiedergegeben wurden. Entweder lesen einige Kommentatoren die eigene Zeitung nicht, oder sie sind ideologisch bereits so verblendet, daß sie die korrekten Informationen nicht akzeptieren können, weil sie ihrem Weltbild widersprechen.
Auch die Stammleser ehemals seriöser Zeitungen werden gerne wieder die gedruckten Ausgaben kaufen, wenn die Redakteure sich entschließen könnten, zum Qualitätsjounalismus zurückzukehren: Berichterstattung statt Propaganda, eigene Recherche, Kommentierung nach Faktenlage.
Ja, woran liegt es?
Martin Hummel (PublicDomain) – 10.08.2014 14:41 Ich, 54J, Akademiker, war vordem ein Vielzeitungsleser. Zur Zeit habe ich noch eine Sportzeitung abonniert und lese gelegentlich Zeitschriften, wie Raspy Geek usw. Früher hatte ich abwechslundweise mal die Welt, die FAZ, den Spiegel oder die Zeit.
Ja, woran liegt es:
Einmal ist es der Preis, der mit der Teuroeinführung überprorportional gestiegen ist, zum anderen ist es der grassierende Abschreibjournalismus. Es wird ausschließlich widergekäut, was Regierung, Nato und das amerikanische Imperium so als offiziellen Release herausgeben, ohne Hintergründe zu recherchieren. So gleichen sich die Medieninhalte wie zu DDR Zeiten. Kein Wort z.B., dass die MH 17 durch ukrainische Jagdflieger abgeschossen worden sein könnte. Kein Wort über die geostrategischen Ziele der USA und deren Einkreisungsstrategie von Rußland. Kein Wort über die Schuldenkrise und das Scheitern des Euros. Wenig Worte über den Stasi-gleichen Überwachungsskandal der NSA.
Unsere Medienlandschaft ist in der DDR angekommen.
Frank Schirrmacher
Uwe Zoddel (wolff966) – 10.08.2014 14:39 Frank Schirrmacher warnte vor Gleichschaltung der Presse.
Er orientierte sich an den Erfahrungen der US Presse während der Gleichschaltung im Jahre 2003.
Wenn alle das gleiche schreiben, wer braucht dann noch alle?
Was viele Journalisten noch nicht begriffen haben ist, dass der Leser ggf. einen enormen Informationsvorsprung hat.
Die derzeitige Presse in Deutschland bietet ja nun ein dermassen schlechtes Bild, mit wirklich unterirdischer Propaganda, soetwas habe ich kaum erlebt.
Gerade jetzt ist doch die Chance für Niveau, journalistischer Grundtugend, offen und frei zu berichten.
Wenn die Meinungsführerschaft dauerhaft fehlt, kommt sie nimmer zurück.
Passiert nichts, bleibt alles beim alten, gibt es das große Sterben.
Wenn Qualitätsjournalismus die Intelligenz ihrer Leser nicht beachten, beachten diese Leser die Medien auch nicht mehr.
Das haben sich doch die MainStreamMedien MSM selbst zuzuschreiben
Herbert Latotzke (Herbert.L) – 10.08.2014 14:36 Die Mainstream-Medien als 4. Gewalt zur Kontrolle der Politik sind ausgefallen und zu einer reinen Propaganda-Abteilung der Regierung und des Finanzfaschismus geworden. Als jahrelanger FAZ-Lesere bin ich über die heutige Ausrichtung dieser Zeitung schockiert. Man braucht sich doch nur die Berichterstattung um die Ukraine bzw. den Flugzeugabschuss anzuschauen, um sich angewiedert von der FAZ, Spiegel, Zeit und anderen abzuwenden.
In der Finanzmisere ist es das gleiche Trauerspiel. Statt hart nachzuhaken, zu recherchieren und die vielfältigen Versager unseres Politbetriebs aufzudecken, sind die MSM mittlerweile zur fünften Kolonne der Regierung geworden.
Kein Wunder, dass ich mir meine Informationen aus dem Netz recherchiere – ein Ken Jebsen als one man show bringt viel mehr Substanz auf die Waage als beispielsweise die FAZ. Da brauchen Sie sich doch wirklich nicht zu wundern, dass auch langjährige bürgerliche Leser mit hohem Interesse an Qualitätsjournalismus nichts mehr erwarten
Mein Spiegel-Abo habe ich wegen der tendenziösen Berichterstattung gekündigt
Curtis Newton (bazingax) – 10.08.2014 14:34 Auch die Printausgabe nähert sich mit ihrer sehr transatlantischen Sichtweise tendenziösen Berichterstattung immer mehr der BILD an.
Wozu Geld ausgeben, wenn ich zum Thema Ukraine nur die Meinung derer die die Westukraine unterstützen bekomme und die Ängste und Befürchtungen der russischstämmigen Ostukrainer, denen der Hass aus dem Westen entgegenschlägt auf RT.com und anderen Quellen nachlesen mus? Unabhängige, neutrale Berichterstattung findet nicht statt. Da schreiben Leute wie Hasnain Kazim oder Benjamin Bidder, deren Artikel Dick mit “Kommentar” bezeichnet werden müssten, da ihre Meinung so extrem einseitig und meinungsmachend (“Scher Dich zum Teufel Erdogan” als Schlagzeile gewählt) sind. Michael Martens und Ann-Dorit Boy von der FAZ kennen auch nur eine Richtung.
Andere Meinungen werden schlicht unterschlagen. Investigativer Journalismus, der auch mal z.B. die USA als Drahtzieher entlarven könnte, Fehlanzeige. Wenn überhaupt nur in Nebensätzen.
Hipster Twitter-Journalisten
Nichts kapiert
Julia Düsentrieb (DIE_GERECHTIGKEIT) – 10.08.2014 14:31 Die meisten Zeitungen haben den Wandel der Zeit verschlafen. Technologisch, denn das Tablet ist das neue Medium. Inhaltlich, denn der Service einer Zeitung ist heute die schnelle Verarbeitung von unabhängigen Informationen und nicht die Penetration von Propaganda.
Das größte Versäumnis besteht jedoch in der Weigerung der Verlage, das Potenzial zu nutzen, das durch die Leser selbst entsteht. Früher wurde ein Artikel geschrieben und gedruckt, damit war der Job erledigt. Heute wird ein Artikel online gestellt und der Leser reagiert in Form von Leserbeiträgen und Bewertungen, die für Verlage einen erheblichen Wert darstellen könnten. Mit der Fertigstellung des Artikels sollte der Job eigentlich erst beginnen. Aber das Interesse an dem kostenlosen Feedback der Leser ist gering. Kritische Beiträge schaffen es meistens nicht einmal durch die Moderation.
Wer seine Kunden derart schlecht behandelt darf sich nicht wundern, wenn diese zu den zahlreichen Alternativen abwandern.
Ich habe 50 Jahre lang sehr viele Zeitungen und Magazine gelesen
Ellen Wild (Demokratiedefizit) – 10.08.2014 14:24 und bin seit meiner Kindheit immer ein sehr politischer und fragender Geist gewesen. Inzwischen lese ich nur noch wenige Zeitungen und Magazine überhaupt nicht mehr, weil ich die erkennbare Meinungsunterdrückung und Meinungsmanipulation leid bin. Und die richtigen Fragen darf man schon gar nicht einer “politisch gefestigten” Redaktion stellen. Da schlägt die Zensur sofort zu. Da die Jungen mit dem Internet groß werden und sich heute, wenn sie einigermaßen gebildet sind, Nachrichten aus aller Welt, über Freunde, ausländische Medien und internationale Blogs aller Couleur besorgen können, können sie diese auch mit dem hiesigen organisierten Mainstream vergleichen. Und der Vergleich fällt, mit wenigen Ausnahmen für die deutschen Medien verheerend aus. Da werden sich die bisher auflagenverwöhnten Verlage noch viel einfallen müssen, oder noch besser wirklich unabhängig und überparteilich schreiben und kommentieren, damit sie den Vergleich mit dem Internet und Auslandsmedien bestehen können.
Sehr geehrte Autoren,
Meunier Charles (CarolusV) – 10.08.2014 14:24 als Naturwissenschaftler muss ich über 20 Jhare einen schleichenden Qualitätsverlust Ihrer Ware feststellen. Der ÖR ist aufgrund seiner Konstitution und seiner offenkundigen Funktion als Meinungsmanipulator kein Maßstab und kann nur dazu dienen sich über die “regierungsamtliche Sichtweise” bestimmter Themen zu informieren.
Wer noch auf den Informationsgehalt beim ÖR vertraut, dem, ist frei nach Goethe, nicht mehr zu helfen, da schaue ich schon bei Tag und Uhrzeit kritisch hin.
Eigentlich gute Ausgangsbedingungen es besser zu machen, nur wird das leider nicht genutzt wie am Beispiel der bis zur Selbstverleungnung kritikfreien Abhandlung des “NSU”-Tatkomplexes gezeigt.
Einen privatwirtschaftlichen Aufguss der ÖR-“Inhalt” braucht niemand, eine gute Alternative dagegen darf auch etwas kosten.
CM
Was die Medien tun …
Patrick Bernau / F.A.Z. (FAZ-bern) – 10.08.2014 14:18 … ist immer auch von ihrer Leserschaft getrieben. Liebe Foristen, natürlich finden sich hier oft starke Meinungen – das ist auch der Sinn des Kommentarbereichs -, aber natürlich ist das Forum nicht repräsentativ für die gesamte Leserschaft. Das müssen wir auch immer berücksichtigen.
Das bedeutet natürlich nicht, dass Fehler in Ordnung wären. Aber ist Journalismus tatsächlich so fehlerhaft, wie es hier in manchen Kommentaren heißt? Ich glaube nicht. Quasi täglich gehe ich Hinweisen auf Fehler nach – doch nach sorgfältiger Nachrecherche stellt sich in vielen Fällen heraus, dass doch der Autor des Artikels Recht hatte.
Natürlich geschehen immer Fehler, und wir sind immer dankbar für Ihre Hinweise.
Schuld und Sühne
Holger Baade (papperlapap) – 10.08.2014 14:15 Schon mal darüber nachgedacht ihr Redakteure (und Herausgeber), dass Leser eine Schmerzgrenze haben? Wer glaubt, ständig die Intelligenz des Konsumenten herauszufordern zu können und gleichzeitig in Frage zu stellen, der darf sich nicht wundern, wenn er sich um seine Existenz schreibt.
Die ÖR sind durch GEZ geschützt, die benötigen nicht einmal manipulierte Quoten zum Überleben. Dagegen müssen die Printmedien-Macher durch Qualität, Ausgewogenheit, Recherche usw. das Kaufinteresse ihres Produktes immer wieder aufs Neue erkämpfen.
Wo diese Merkmale fehlen, geht`s brutalsmöglich mit den Verkaufszahlen nach unten. Mal schaun, ob die FAZ noch rechtzeitig die Kurve kriegt. Antworten Verstoß melden
Von den Lesern erkannt: Es ist oftmals der Inhalt, der mich vom Kauf abhält:
Bertram von Steuben (Elim_Garak) – 10.08.2014 13:57 Die großen 4 Buschstaben als Haus- und Hofblatt einer merkelschen, sozialistischen CDU Regierung? Brauche ich nicht.
Es ist eben auch nicht wahr, dass 70% der “Leser” mit der derzeitigen Politik zufrieden sind. Es stimmt auch nicht, dass alle deutschen den Ausstieg aus der Kernenergie wollen. Auch unrichtig ist, dass wir rassistische Schläger sind, die Ausländer in der U-Bahn überfallen. Wer da dem Bundespräsidenten nachbetet, verprellt alle potentiellen Leser, die sich in verschiedene ethnisch besetzte Viertel unsere Städte nicht mehr hineintrauen. Und da ist auch die Polizei einbezogen.
Und, nein, wir wollen nicht alle die Vorzüge der Windmühlen kennenlernen. Eher interessieren wir uns für die riesigen Subventionszahlungen an die Apologeten des HGW, die “Abgreifer”. Wir sind auch nicht alle moskauhörige Antiamerikanisten. Auch möchte ich in seriösen Zeitungen über die unmittelbaren Gefahren des Islam lesen. Zu viele Themen. FAZ ist in einigen Bereichen umgeschwenkt; ein positiver Trend
Zeitungssterben
axel hubert (hustinette) – 10.08.2014 13:53 Die Zeitungen sind selber schuld, richtig! Gründe: ich kaufe kein Druckerzeugnis, das nach der Falschschreibreform gedruckt ist, Informationen im Internet sind schneller, die meisten Zeitungen sind politisch einseitig ausgerichtet (immer für Israel, immer gegen Russland u.s.w.), der Preis der meisten Tageszeitungen ist zu hoch….ob da nicht auch der EURO schuld ist?
Kunde möchte nur Leistung bezahlen
Siegfried Lempke (sieg.fried_) – 10.08.2014 13:51 Ich möchte nur das bezahlen, was mir auch nützt.
Diese Pamphlete und PR-Artikel will ich nicht lesen und schon gar nicht bezahlen.
Wenn nun alle Zeitungen geschlossen zu einem Bezahlmodel wechseln würden, würde ich
mich kurz ärgern und dann ein glückliches und ruhiges Leben ohne Zeitung führen.
Ich denke, das wird nicht passieren. Online ist billig? Achja? Digitale Medien müssen erstellt und gewartet werden, es fallen Unterhaltskosten und Lizenzkosten an, es muss auf Gesetze geachtet werden. Es rechnet sich nicht, überall dabei sein zu wollen, nur weil es grad modern ist.
Nur Onlineausgabe ist für mich relevant. Die Kommentare sind wichtig, auch wenn nicht alle Kommentare von echten Kommentatoren sind. Sollte das Portal gesperrt werden – ich werde nicht dafür zahlen. Die Artikel der letzten Zeit waren zu schlecht. Ich denke da an die Hetzschrift, in der das Demokratieverständnis umgekehrt wurde.
Lese FAZ nur für den Leser-Kommentar-Shitstorm gegen die FAZ Kalte-Kriegs-Propapanda
Georges Dorgan (geoorgge) – 10.08.2014 13:51 Früher habe ich die FAZ wegen ihres Inhalts, z.B. Wirtschaft gelesen. Im Gegensatz zu diesem Artikel hier, ist die Qualität der FAZ leider stark gesunken.
Was eventuell auch daran liegt, dass ich selbst einen oben angesprochenen Nischen-Blog snbchf.com über Wirtschaft/Finanzen schreibe und das Niveau der FAZ nicht mithalten kann.
Mittlerweile lese ich in der FAZ eigentlich nur den täglichen Leser-Kommentar-Shitstorm gegen Ihre kalte Kriegs-Propaganda.
Diese Kommentare gibt es nun mal nicht in der gedruckten Ausgabe, die ich wegen Ihrer tendenziösen Voreingenommenheit gegen Ihre eigenen Leser auch niemals mehr kaufen würde. (siehe auch Kommentar unten von Fritz Janschitz)
Zusammenfassend: Die Qualität der Redakteure liegt häufig unter dem der Leser. Oder die Leser nicht so dumm wie die Redakteure denken.
Eine kleine Anregung…
Stefan Meixner (stefanmeixner) – 10.08.2014 13:50 …. Nicht das Geld ist knapp – die Zeit ist es. Um ein halbwegs verlässliches Bild über das, was in der Welt passiert, zu bekommen, muss man täglich erheblich Zeit aufwenden. Bekomme ich eine Zeitung, in der ich mich objektiv über alles Wesentliche informieren kann, und der ich im Rahmen des Menschenmöglichen vertrauen kann, dann spart mir diese Zeit. Dafür bin ich bereit Geld auszugeben. Auch wenn es den Journalisten weh tut: Kommentare sind mittlerweile überholt. Möglichst exakte Fakten sind interessant – eine Meinung habe ich selber und wenn ich mich über Unqualifiziertes aufregen will: das Internet ist voll davon. Meinung gibt’s überall gratis – Fakten kosten Zeit und damit Geld.
Gähn…
Gert Müller (pastafari) – 10.08.2014 13:45 Nach einer Erhebig des “Focus” sind ca 80% der Medienleute einer grün-roten Ideologie verfallen
und überhaupt nicht in der Lage, eine allseitige objektive Berichterstattung zu liefern.
Statt Information ermüdente Aggitation, langweiliger und einförmiger als der Blick auf eine
Rolle Klopapier. Und Putin ist natürlich der böse Kriegstreiber der die Friedenspolitik der USA-Nato
zunichte macht. So steht es in der Welt bis zur Alpenprawda. (früher Süddeutsche Zeitung)
Doch, es liegt am Internet
Margot Helmers (Margon357) – 10.08.2014 13:43 weil die Menschen sehen, dass die Mainstreammedien gleichgeschaltet lügen und manipulieren! Aktuell Ukraine / Russland und die verlogene USA Politik. Ich habe über 20 jahre ein Zeitungsabo gehabt und angewidert gekündigt.
Ein ganz praktischer Vorschlag zur Lesergewinnung:
Gerhard Mühlhausen (herbertttt) – 10.08.2014 13:42 Die FAZ beginnt endlich mit der journalistischen(!) Arbeit zur mh17-Tragödie. FAKTEN und die vielen Meinungen, Vermutungen, Absichten, Unterstellungen werden deutlich voneinander getrennt. Die ermüdende antirussische Darstellung des Geschehens in der Ukraine sollte sachlicher Berichterstattung weichen. Auch KIEW/USA müssen endlich Fragen gestellt werden. Aber sehr bemerkenswerterweise ist der Absturz völlig “verschwunden”.
“Auch nach dem Untergang der Zeitung werden die Menschen nicht verdummen.” Ganz sicher nicht, denn damit haben “wir” Menschen recht erfolgreich schon vor längerer Zeit begonnen. Gegen den Zeitgeist wird niemand ankommen. Junge Menschen wünschen täglich 5 h und mehr auf ihre Handys zu starren. Nun denn…
Sind facebook & Co nicht eigentlich nachrichtendienstliche Instrumente?
VICE als Vorbild
Florian Cramer (cantsin) – 10.08.2014 13:36 Zu den alten Verlagshäusern, die den Wandel geschafft haben, gesellen sich junge Verlage”, lautet Ihr optimistisches Szenario. Ein gutes Beispiel ist die aus Kanada stammende Jugendzeitschrift VICE. Sie ist in den letzten Jahren global expandiert, produziert in praktischen allen westlichen Ländern in Landessprache und in allen Medien (Online, Print in Gratisheften, Webvideo, Pay-TV, Fernsehen). Fragen Sie doch Ella einmal, ob sie VICE-Leserin ist. Die Wahrscheinlichkeit dürfte höher als 50 Prozent sein.
Von diesem Beispiel können traditionelle Zeitungsverleger lernen, nicht von Google und Facebook.
Zeitungen in der Krise
Achim Schad (erstaunlich21) – 10.08.2014 13:33 Das ist wohl, was Journalisten wahrnehmen.
.
De facto ist es aber der stete Niedergang des Journalismus.
.
Ich wäre übrigens nicht (mehr!) bereit für (z.B.) die FAZ zu bezahlen.
Denn ich lese seit nun schon langer Zeit fast ausschliesslich die
Leserkommentare.
Ein eventuelles Entgeld gehörte also diesen.
Ich erinnere mich noch an die Zeiten
Burkhard Alexander Höfenmayer (Bam64) – 10.08.2014 13:28 wo hiesige Nachrichtenmedien mit ellenlangen Artikeln aufwarteten, die wirklich etwas über die wahren Hintergründe eines Themas zu Tage förderten. Heute wird man zu Themen wie der Ukraine-Krise überwiegend nur noch mit einseitiger und parteiischer Argumentation konfrontiert. Auch zu NSA-Überwachung, Armutseinwanderung oder Bankenrettung leisten deutsche Informationsmedien kaum noch einen nennenswerten Erkenntnisgewinn. Als Leser hängt man regelrecht in der Luft. Wem kann man noch glauben? Traut sich noch jemand die Wahrheit zu sagen. Wer ist überhaupt noch unabhängig? Bleiben tatsächlich nur noch die Leserkommentare als letzte Bastion unzensierter Information?
Wie wäre es zur Abwechslung mal mit SELBSTKRITIK anstelle von Gejammer ???
Dirk Lehmann (DkLehmann) – 10.08.2014 13:18 Es wird IMMER einen rentablen Markt für SERIÖSE Berichterstattung geben – Mediapart in Frankreich ist bereits im 2. Jahr rentabel geworden und wird es bleiben. ABER:
Wenn ich so etwas schon lese:
“Medienforscher Hasebrink sagt, sie profitierten davon, dass die großen Marken der Presse ein großes Vertrauenskapital bei ihren Lesern angehäuft haben.”
Ich als langjähriger Leser der Printausgabe bin eher entsetzt darüber, daß diese Zeitung immer mehr entweder fahrlässig oder sogar vorsätzlich ihr Vertrauenskapital VERSPIELT.
Vielen Lesern geht es wie mir: gerade die letzten 6-12 Monate mit ihrer bisweilen unerträglich tendenziösen Berichterstattung hat mein vertrauen extrem erschüttert – übrigens umso mehr, als im Forum heftigste Zensur ein Übriges tut.
NEHMEN SIE DIE LESER ENDLICH ERNST – und stoppen Sie die zunehmende politische Bevormundung und eher peinliche Meinungsartikel, kehren Sie zu objektiver Berichterstattung zurück.
Und hören Sie auf, treue Leser als PROBLEM anzusehen…
Vl. sollten die Print-Journaslisten einfach mal ihre Meinung …
Frank Bartmann (IWMF) – 10.08.2014 13:16 … vs. derjenigen der öffentlich-rechtlichen Hauptlieferanten differenzieren …
Sollte mit nicht mal annähernd früherer Investigationsbereitschaft möglich sein.
Und erhielten die Printmedien darüber, über die wahre(!) Hintergrundinformation, auch quantitativ wieder frühere Formate, würde das sicher auch über den Preis honoriert.
Freilich müssten sie sich dafür energisch verwenden, dass die potentielle Leserschaft an sowas Interesse “anerzogen” bekäme. Das hieße aber einfach, diverse ‘Sonntagsreden’ der Politiker mal und das hartnäckig beim Wort zu nehmen.
Alternativ könnte dann auch Online als Bezahlformat funktionieren. Nur ist man dann auf Online angewiesen – und da darf man heute mehr denn je Zuverlässigkeitszweifel und Kontrollsorgen haben.
– Leider aber verspielen gerade die Printmedien resp. ihre Online-Ableger schon seit einiger Zeit ihre zugedachte und früher anerkannte Rolle als 4. Gewalt.
Das ‘Handelsblatt’ hat die Zeichen der Zeit jüngst, endlich, erkannt.
Inhalte sind entscheident
Oana Echeriu (Oana.Echeriu) – 10.08.2014 13:06 Seit Beginn des letzten Jahrzehnts sehen wir oft eine weitgehende Gleichschaltung der Mainstream-Medien auf der politischen Ebene. Insbesondere jüngere Menschen sind im gleichen Zeitraum vermehrt in der Lage “Informationen” über das Internet leicht gegen zu prüfen.
Wenn sich dann herausstellt, dass es sich vielfach eher um “Propaganda”handelt, die verbreitet wird, warum sollten insbesondere die Jüngeren dafür auch noch bezahlen? Das macht doch keinen Sinn.
Die Nachrichten Sendungen im Öffentlich Rechtlichen Fernsehen werden überwiegend nur noch von älteren Mitbürgern gesehen. Bei den ARD-Tagesthemen sind es nur noch ca. 1 Millionen Zuschauer bei den 14 bis 59-jährigen.
Mein Rat an die Ressort-Leiter bzw. Herausgeber der FAZ. In vielen Bereichen bringen sie hochwertige Informationen für die Leser. Aber gerade im politischen Bereich auch leicht zu durchschauende Propaganda, manchmal wochenlang.
Für eine ausgewogenen, zutreffende Berichterstattung zahlt der Leser/Leserin gerne.
Sie gestalten Ihre Zukunft
lothar kempf (wilkem) – 10.08.2014 13:02 Klingt nach Hilferuf als würden neue Strukturen die Qualität des Journalismus diktieren.
Ich glaube an die Differenzierung, die in Ihrem Artikel zu kurz kommt. Leser sind bereit, für guten (investigativen) Journalismus den Preis der Wertschöpfung zu zahlen.
Real-time-Information via Internet und Cloud bedeutet nicht, dass journalistisches Fast-Food serviert werden muss, weil man den Mainstream bedienen muss.
Ihre Zeitung differenzierte sich mit Journalismus eines Herrn Schirrmacher deutlich von anderen Zeitungen, zeitkritisch und aufklärend. Eine solche Qualität haben viele namhafte Zeitungen bereits verloren – auch die FAZ ist bedauerlicherweise auf diesem Weg. Der Umgang der Zeitungen/Journalisten z.B. mit Politik und ihrem Umfeld ist Einheitsbrei geworden und gefügter Langeweile gewichen.
Die Differenzierung und ihren Preis gestalten Sie.
Mainstreaming
Brigitte Kosfald (BriGi2401) – 10.08.2014 12:58 ich verzichte ungern auf gute journalistische Recherche und nachdenkenswerte Artikel und ich verzichte auch nicht auf gedruckte Zeitungen. Und natürlich besteht die Problematik in der Durchdringung der Informationskultur durch die neue Medien. Allerdings bin ich auch enttäuscht darüber, dass ich seit einigen Jahren eine Art undifferenzierter Mainstream-Journalismus in allen mir wichtigen Medien Bahn bricht. Ob nun die Wulff Affaire, oder die dauerhafte Bestätigung der Alternativlosigkeit unseres Wirtschaftens. Den Gipfel aber erreicht das nun in der Ukraine-Krise, wo sich unsere Leitmedien an Undifferenziertheit und Mainstreaming gegenseitig überbieten. Überall wird in das gleiche Horn gestoßen. Es tut mir leid, aber so “gleichgeschaltet” wird der Journalismus nicht überleben können.$
Ist es nicht eher so, dass die Zeitungen sich ihrer Rolle zu sicher waren
Werner Trillhaase (WernerTri) – 10.08.2014 12:57 Und versucht haben Tatsachen zu manipulieren? Bei der BILD ist man bereit, belogen zu werden, wenn einen die entsprechenden Artikel überhaupt interessieren, aber von FAZ, FTD, FR, SZ, Spiegel, Focus erwartet man, dass die die Hand am Puls der Bevölkerung haben und nicht versuchen Stimmung zu machen. Fall Grass, Wulf, Kachelmann, jetzt die Propaganda gegen Russland all das kommt zusammen, und wenn man mühevoll die Artikel verifizieren muss, dann kann man es gleich machen und die Zeitungsartikel ignorieren. Ein schönes Beispiel ist die Mütterrente, während die lokalen Blätter inzwischen (gezwungenermaßen) über die Gegenrechnung zu erworbenen Rentenansprüchen/ Witwenrente und die Verzögerung auf Grund von ‘IT Problemen’ berichten, herrscht in den überregionalen das Schweigen im Wald – bei einem Thema das so gut wie jeden angeht.
Vieles richtig analysiert, aber…
Achim Mueller (acepoint) – 10.08.2014 12:52 eine weitere Ursache wird komplett ausgeblendet: schlechter Journalismus, der aufgrund der heutigen Informationsflut durch das Internet viel schneller als solcher zu erkennen ist.
Man kann die Zeit nicht aufhalten
Eduard Engelhardt (fumi76) – 10.08.2014 12:50 Man kann aber mit der Zeit gehen und sich mehr auf digitale Inhalte konzentrieren.
Jedoch liegt m.E. das Problem in einer anderen Dimension.
Der Informationsbedarf wird immer vorhanden sein und es wird auch immer einen Konsumenten für guten Journalismus geben.
Man sollte aber die Medienlandschaft betrachten und sich ein mal fragen, wer denn für diesen manipulativen Einheitsbrei noch bereitwillig Geld zahlen würde, wenn man im Netz alles auch ohne Gehirnwäsche bekommen kann.
Die FAZ ist zwar in vieler Hinsicht ein seriöses Medium, jedoch geht die Tendenz dahin, dass die 4te Gewalt zunehmend zum Sprachrohr der Wirtschaft und Politik verkommt. Ohne auf die Bedürfnisse des Konsumenten einzugehen.
Sobald man wieder Journalismus für die Menschen mach, klappt es auch wieder mit den Verkaufszahlen.
Journalist= Kopierer
Peter Linke (Pe.Linke) – 10.08.2014 12:47 Wir haben heute Einheitsnachrichten, Einheitskommentare, und das Schlimmste, die Presse lässt sich Instrumentalisieren. So wird sie zu einer immer nutzloseren Erscheinung, welche vom Internet und Netzwerken verdrängt wird. Anschaulich, die Ausrichtung zum Thema Putin/ Ukraine/ Israel.
Der sechste Sinn
Barbara Kube (BK91) – 10.08.2014 12:43 “Am Internet alleine kann der Niedergang also nicht liegen.”
Viele Leser nehmen wahr, dass die Berichterstattung der Leitmedien nicht mehr mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Instinktiv spüren sie, dass sie belogen und vorsätzlich getäuscht werden. Dass Dinge weltweit passieren, die für sich genommen zwar Tatsachen darstellen, aber eben leider nicht zufällig sind. Der Leser erwartet also, dass die Journalisten sich genau dieser Ungereimtheiten annehmen, recherchieren und Hintergründe investigativ aufdeckt. Neutral, aus der Position des Zuschauers (Lesers).
Die derzeitige Berichterstattung geht “aus Gründen” also völlig am Leser vorbei.
Video: RTL Mitarbeiter Harald Schumann kündigt und packt aus!
Falsch gedacht…..
Stefan Meixner (stefanmeixner) – 10.08.2014 12:40 …es ist nicht der Wandel in der Technik, der den Zeitungen den Garaus macht: es ist der gefühlte Wandel in der Berichterstattung. Was in den Zeitungen steht, kann oft genug durch einen kurzen google als Propaganda und Unfug entlarvt werden, selbst einfachste Rechereche findet anscheinend nicht statt. Warum also noch für sowas zahlen? Selbst die Gratis-Onlineportale der Zeitungen sind mittlerweile oft genug nicht einmal mehr die Zeit wert, die man zum Lesen braucht. Wenn sich die Zeitungen wieder auf journalistische Tugenden besinnen würden: Fakten und Meinung trennen, objektiv berichten, dann wäre ich der Erste, der wieder eine Zeitung abonnieren würde. (Ich habe selbst jahrelang für “Qualitätspresse” geschrieben und die interne Zensur live miterlebt. Wahrheitsgemäße Berichterstattung über MdB und MdE wurde unterdrückt, Verleumdungen von politischen Gegnern dagegen wider besseren Wissens abgedruckt. ) Macht besseren Journalismus – dann klappts auch mit dem Leser.
Antworten (6) neueste Antwort: 10.08.2014 19:27 Uhr
Folgen Manfred Götze (Logikus) – 10.08.2014 19:27
Sie erwähnen hier mit Recht die Zensur. Eine Nebenproblematik.
Ich finde es auch unglaublich, dass man z.B. durch einen Artikel, der voll daneben ist, gereizt wird, eine offene Antwort schreibt und dann weggedrückt wird.
Da dies wohl nicht durch Journalisten passiert, sondern durch irgendwelche, geheuerte Leute, kann einem da des Öfteren der Kragen platzen. Denn es ist kein System beim Zensieren zu erkennen.
Andererseits geht manch Menschenverachtendes durch. Wenn ich es kritisiert hatte, war es dann meistens auch weg. Antworten Verstoß melden
Herr Reubert
Was Du schwarz auf weiß besitzt – konnte man früher getrost nach hause tragen…..
Einheitsbrei – Obrigkeitshörigkeit – vorauseilender Gehorsam (Zensur) – geht bei einer Partei-Zeitung….
Von einer Tageszeitung erwarte ich — ungeschminkte Wahrheit , Recherche , …..und Marktkenntnis.
Wenn ich schlafen will—-kann ich mich besser vor den TV setzen…
Manche Journalisten füllen nur den Platz in der Zeitung …..damit es kein “Malheft” wird.
…und ein Propagandablatt ist das ALLERLETZTE – …worin man nicht mal alten Fisch packen kann…
(wegen der Schwermetalle in der Druckerschwärze)
Antworten Verstoß melden
Wohl wahr
K. Müller (Force3) – 10.08.2014 13:27 Nachdem ich viele jahre ein Vermögen für Print-Artikel ausgegeben hatte, bin ich zu der gleichen Erkenntnis bezüglich des Objektivität mancher Medien (nicht nur Printmedien) gekommen.
Und sein Geld dafür auszugeben, nur um eine doch eher zunehmend subjektive Weltanschauung einer Redaktion zu finanzieren, macht selbst der treueste Leser nur eine bestimmte Zeit. Antworten Verstoß melden
Wenn sich die Zeitungen immer wieder politisch klar gegen ihre Leser positionieren,
Fritz Janeschitz (Janulein) – 10.08.2014 12:38 weil sie sich einer politischen und/oder gesellschaftlichen Elite mehr verpflichtet fühlen als ihren Lesern, so ist das zumindest ein Faktor, der Zeitungen langsam umbringt. Wenn die Politik oder eine gesellschaftliche Schicht meint, sie möchte ihre Meinung im Volk verbreitet sehen, dann müssen sie eben diese Schicht finanziell anzapfen, der sie ja bereits dienen, und das Wörtchen unabhängig aus ihren Wortschatz streichen. Dann gibt es eben wieder Parteizeitungen, wie sie sich früher alle Parteien hielten. Was in schlechten, viel ärmeren, Zeiten möglich war, muß doch heutzutage auch noch finanzierbar sein. Wenn nicht, tja, dann weiß ich auch nicht weiter. Vor allem aber bekämen sie dann wieder den Ruf, ehrlich zu sein. Denn die Unabhängigkeit kann man einer Zeitung einfach nicht glauben, die sich bei den kriegerischen Abenteuern der USA immer auf deren Seite stellt und sie aus allen möglichen und unmöglichen Blickwinkeln verteidigt.
Andere Standpunkte
Folgen Patrick Reubert (djeudjan) – 10.08.2014 15:12
Herr Janeschitz: Es geht nicht um die Positionierung einer Zeitung gegen ihre Leserschaft – NEIN !!!
Aber absolut niemand soll durch “seine” oder eine Zeitung manipuliert oder für dumm verkauft werden.
Vom Vietnamkrieg wissen wir mittlerweile einigermaßen genau, wie die US-Präsidenten bzw. ihre Regierungen ihre eigenen Bürger bzw. die ganze Welt manipuliert und belogen haben.
Wir sehen die Methoden und ihre Wirkung.
In der heutigen Zeit hat sich gegenüber der Zeit von 30…50 Jahren nichts geändert. Das Lügen und Betrügen der Bürger geht weiter als sei nichts gewesen.
Von der Zeitung, ich zu abbonieren bereit bin, erwarte ich diejenigen Informationen zu bekommen, welche mir helfen, das KORREKTE Bild im Wust der Medienmanipulation zu erkennen.
So war Saddam bestimmt kein Engel – und auch die Giftgasangriffe auf die Kurden habe ich nicht vergessen.
Doch in Summe war Saddam für den gesamten Irak wesentlich besser als die heutige Situation.
Aber statt Saddam zu entwickeln – haben die USA das gesamte Land ins Chaos gestürzt.
Da muss eine Zeitung eben den Mut haben, das auszusprechen..
Ich war lange Jahre Abonnent der FAZ
Hermann-Josef Breuer (Hermann-Josef_Breuer) – 10.08.2014 12:20
Ich habe mein Abo gekündigt, als Sie auf Helmuts Kohls deformiertes Dummdeutsch umgestellt haben. Schreiben Sie wieder im herkömmlichen modernen Hochdeutsch, und ich werde Ihre Zeitung sofort wieder abonnieren. Antworten Verstoß melden
Das Gejammer der Print-Redakteure ist groß,…..
Ulrich Dissars (Dissars) – 10.08.2014 12:16 ……denn sie wissen nicht, wie ihre Zeit am Redaktionstisch bis zur Rente zu überbrücken ist.
Die Print-Ausgaben der Zeitungen sind nicht nur zu teuer, sondern haben im Wirtschafts- und Finanzteil noch ein anderes Handicap: Sie sind einseitig Lobby orientiert und verärgern in ihrer Einseitigkeit auch die älteren Stammleser, denn das Internet hat noch einen anderen Vorteil. Jeder kann schnell Gegenprüfen, wie die Meinung des Redakteurs zu bewerten ist.
Eine einseitige Lobbywiedergabe der Arbeitgeber-, Finanzindustrie- und bestimmter (abhängiger) Forschungsinstitute-Meinungen, die keinesfalls die Meinungen der meisten Leser entsprechen, reicht nicht mehr.
Zusätzlich wird im Onlinebereich gerade im Wirtschafts- und Finanzbereich gegenläufige Meinungen zur veröffentlichten Reaktionsmeinung nicht im Kommentarbereich veröffentlicht oder mit Stunden Verzögerung platziert. Hier wird vorsätzlich manipuliert.
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