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Über die Arroganz und Demokratiefeindlichkeit der deutschen und Schweizer Medien

Deutsche und Schweizer Medien sind oft vereint mit den Europäischen Leadern, Deutschen Exporteuren und den Finanzmärkten im Kampf gegen den gemeinsamen Feind, Silvio Berlusconi, das Enfant Terrible, das Gegenteil der Schweizer Bescheidenheit- und “Bloss nicht zu laut”-Etikette. Berlusconi soll Schuld sein am Abstieg Italiens seit den 90igern, obwohl auch die Linke mit Romani Prodi zweimal den Ministerpräsidenten stellte.

Eine Zeitung, die ich schon lange nicht mehr lese, ist die NZZ, die obrigkeitstreue Zeitung der Bankenelite und EU-Kommissions-Treuen. Sie kommentiert zu Italien “Marktschreier an der Macht“. Da sind mir der linke aber trotzdem irgendwo liberale Tagesanzeiger oder noch besser die wirklich liberale Weltwoche trotz ihrer teils ausländerfeindlichen Attacken doch viel lieber.

Nur die erste Seite aus Kommentaren der eigentlich sehr liberalen FAZ zum Artikel “Triumph der Populisten” in Italien.

 

 

 

ANDREAS SEIDL (ASEIDL) – 26.02.2013 11:19 Uhr

Mit dem Begriff Popolisten muß man vorsichtig sein

denn es ist ein Attribut das man jedem überstülpt, der eine politisch inkorrekte Meinung zur Heilsversprechung eines geeinten Europas und zum Erfolg der Eurorettung äußert. Man macht es sich dadurch bequem, denn man muß das die Argumente nicht diskutieren. Das Wahlergebnis zeigt meiner Meinung nach vor allem eines: die herrschende politische Klasse in Europa hat das Volk längst zurückgelassen und spricht die Sorgen, Bedenken und Interessen vieler Menschen nicht mehr an.

Clara West

6CLARA WEST (CLARAWEST1) – 26.02.2013 11:18 Uhr

Dieser Kommentar macht sprachlos

Er wurde geschrieben vom heimischen deutschen Sessel heraus, dort wo es gerade warm und gemütlich ist. Bestimmt hat der Autor nicht mit dem arbeitslosen LKW-Fahrer aus Neapel gesprochen oder mit den zahllosen Studenten, die gerade ihrer Arbeitslosigkeit entgegensehen. Bestimmt hat der Autor auch nicht mitbekommen, dass gerade unter der Jugend sich jene Hyperaktivität bezüglich noch einer und noch einer und noch einer Ausbildung breitmacht. Eben das, was unlängst auch in Deutschland der Fall war, genannt Generation Praktikum.

Ja, Europas Liebling Monti wurde nicht gewählt, und zwar weil er vorher auch nicht gewählt war, sondern installiert. Ach nein, und da spielt es auch keine Rolle, dass er ein Goldman Sachs Mann ist. Oh nein.

Nicht die Bevölkerung, die wählt, ist schuld an dem Desaster, sondern die Art und Weise, wie aktuell die Austerity-Politik betrieben wird. Siehe Griechenland. Die Investoren werden ausgezahlt zu Lasten der Bevölkerung.

Und da wundert man sich noch?

Norbert Dr. Leineweber

11NORBERT DR. LEINEWEBER (DR.NORB…) – 26.02.2013 11:17 Uhr

Es ist ein Triumpf des Bauchgefühls, wenn man sich mit Euroland nicht mehr solidarisiert

Der soziale Unfrieden wird die Eurozone zerstören, Überschrift fortunanetz 18.02. Die Eurokrise enteignet die gesamte Mittelschicht, die nicht selten ihre Erwerbseinkommen verliert. Die Jungen starten in eine Zukunft, die seit dem zweiten Weltkrieg noch nie so düster war, mit Arbeitslosenquoten der Jugendlichen jenseits der 50% in Griechenland und Spanien, da war die Weltwirtschaftskrise ein Klacks. Merkel will mit aller Macht das Schuldenproblem auf ‘nach der Bundestagswahl’ verschieben. Aber die italienischen Wähler liefern glücklicher Weise einen Vorgeschmack dessen, was demnächst ganz Europa bevorsteht.
Die Kanzlerin wird noch vor der Wahl ihr europäisches Trümmerfeld besichtigen können und bis dahin in der gewohnten Manier weitermachen. Und hoffentlich wird Merkel als Zerstörerin Europas in die Geschichte eingehen. Unter ihrer Kanzlerschaft wurde bis zuletzt am falschen Wechselkurs festgehalten, nur um sich von Leuten wie Hollande und Sarkozy begrapschen zu lassen.

Michael Scheffler

14MICHAEL SCHEFFLER (STRIESNER) – 26.02.2013 11:16 Uhr

Schade, dass sich áuch die FAZ nicht zu schade ist,

von “Populisten” zu sprechen. Das ist immer die selbe Leier. Ob in Ungarn, Holland, Großbritannien, nun Italien – gähn.

Thomas Mayer

25THOMAS MAYER (HIRNBEN…) – 26.02.2013 11:13 Uhr

Die Arroganz …

… der deutschen Medien ist unerträglich. Das italienische Volk hat gewählt … Entspricht das Ergebnis nicht dem linken Mainstream, sind die dummen Wähler auf Populisten hereingefallen. Alles was nicht stramm links ist ist automatisch populistisch …

Paul Hansen

16PAUL HANSEN (PAULEPA…) – 26.02.2013 11:11 Uhr

Nicht aniteuropaisch – ANTI EU und ANTI Euro!

Wenn es vielen schlecht geht, die Jugend keine Hoffnung hat, weil Italien im ungeeigneten EURO Korsett gefangen ist, dann haben die Rattenfaenger Hochkonjunktur. Aber Moment? Tut man “Dem Komiker” nicht sehr Unrecht, ihn in einen Topf mit BungaBunga zu werfen. Und der Euro tut Italien nicht gut – warum ist es populistisch, dieses auszusprechen?

Dieser Artikel, der sich irritierend wie ein Hilfeschrei der Berliner Regierung liest, ignoriert die Realitaet. Wenn die demokratische! Mehrheit Monti abwaehlt, kann auch Berlin Italien nicht gegen “zu seinem (zweifelhaften) Glueck von mehr Austeritaet zwingen”.

Ja, Italien hat sich mehrheitlich gegen die “EUROrettung” entschieden. Aber ist das schlecht oder falsch fuer Italien?

(nur weil es die Grossmachtstraeume in Berlin gefaehrdet?) – Da waere ich mir nicht so sicher.

Winter Kurt

9WINTER KURT (DR.WINT…) – 26.02.2013 11:09 Uhr

ich würde auch Berlusconi wählen, ja genau

den Banken zig-Milliarden und der kleine Mann soll es ausbaden?
Bankenrettung, Spekulantenschutz ohne jede Vernunft, aber beim kleinen Mann an Vernunft appelieren?
Das ist ja auch eine ganz falschen Spiel.
Ich bin immer wieder erstaumt wie dumm man die Menschen hält? Glaubt man wirklich die lassen sich alles bieten?
Berlusconi lässt sich wenigstend auf der untergehenden Titanic nicht die Stimmung vermiesen.
Denn man muss schon ein sehr naiver Träumer sein um zu glauben unser jetziges Finanzsystem liese sich retten. Haben wir gelacht!

Karin Gossmann-Walter

24KARIN GOSSMANN-WALTER (SIDANA) – 26.02.2013 11:09 Uhr

Monti der Liebling der Europäer ????

u. die Märkte stehen unter Schock, na so etwas.

Noch wird bei Wahlen das Volk befragt ! und das hat eindeutig mit den Stimmen für Grillo gesagt, nein zu dieser Poltik in Italien, nein zu einem Europa wie es jetzt ist.
Der Artikel ist wie eine Abstrafung, was erlaubt sich das italienische Volk !

Der “sogenannte Komiker Grillo”, dieser Satz birgt Geringschätzigkeit. Diese Partei möchte Reformen innerhalb des Parlamentes, für das Land. Es sind Menschen i.d. Partei die eine
Veränderung wollen – und das wollen die meisten Italiener eben auch !! einfach mal das
Programm d. Grillini lesen lieber Verfasser d. Artikels.

Die Vernunft hat keineswegs geschlafen, es zeigt, ohne die europäische Bevölkerung
geht dieses Europa nicht.

Lassen Sie doch das nächste Mal die Märkte wählen…vielleicht schon im April !

24ULLI SCHNAPPE (JABBERW…) – 26.02.2013 11:04 Uhr

Irgendwie wollen es unsere Oberen…

nicht wahr haben: Die EU in der heutigen Form, geschweige denn den Euro wollen wohl die wenigsten Europäer. Die EU-Schranzen in Brüssel rätseln darüber, warum die europakritischen Partien einen solchen Zulauf hatten. Hoffen wir, daß die Deutschen bei der nächsten Wahl Brüsselzeigt, wa man nicht will. Dann müsste es aber in der Parteienlandschaft differenzierte Meinungen zu einem vereinten Europa und (k)einer europäischen Währung geben.

Christoph Rohde

25CHRISTOPH ROHDE (PREDIGER1) – 26.02.2013 11:03 Uhr

Wir haben nur Populisten

Entweder es gibt EU-Populisten oder nationalistische Populisten. Den Weitblick und Realismus eines De Gasperi gibt es Italien genau so wenig wie in Deutschland. Die politische Klasse ergötzt sich in EU-Zentralismus als bessere Welt. Genau diese Form undemokratischen Zentralismus wird überall zu diesen Resultaten führen. Das einzige Machtinstrument des Bürgers gegen diesen neuen Brüsseler Moloch, der sich in Carl Schmitts Sinne rein mit der “Notwendigkeit” legitimiert.

Henk Wilbert

105HENK WILBERT (H.WILBERT) – 26.02.2013 11:00 Uhr

Brüssel, fragst du nicht warum?

In allen europäischen Ländern wird mittlerweile antieuropäisch gewählt und anstatt endlich einmal Reformen zur Entschlanckung einzuleiten, posaunt Brüssel das “Weiter so!” und sieht die Schuld beim xenophoben Wähler.
Das kann nicht gut gehen.

Antwort (1) zu dieser Lesermeinung anzeigenneueste Antwort: 26.02.2013 11:21 Uhr

110NADINE HOFFMANN (RAFFZ) – 26.02.2013 10:58 Uhr

Ist die EU-Politik der sinnlosen Subventionen und Bankenrettungen vernünftig?
Wenn dem so ist, neuerdings, dann steht jawohl einiges auf dem Kopf.

Eher wird umgekehrt ein Schuh draus: Wer gegen diesen Irrsinn ist hat noch einen Rest gesunden Menschenverstandes.

Es muss wirklich schlecht stehen, wenn man schon zu Populismuskeulen greift, und diese EU-Kritiker versucht zu diffamieren.

Das wirft kein gutes Licht auf die Presse, und auch die wird irgendwann Lehrgeld dafür zahlen müssen.

 

 

Autor: R. Steger

 

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George Dorgan (penname) predicted the end of the EUR/CHF peg at the CFA Society and at many occasions on SeekingAlpha.com and on this blog. Several Swiss and international financial advisors support the site. These firms aim to deliver independent advice from the often misleading mainstream of banks and asset managers. George is FinTech entrepreneur, financial author and alternative economist. He speak seven languages fluently.
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