Sollte man sein Geld eher in Gold oder in Aktien investieren? Aktien versprechen eine höhere Wertsteigerung, Gold dagegen mehr Sicherheit. Im Interview mit FOCUS Online erklärt Degussa-Chefvolkswirt Thorsten Polleit, auf was Anleger achten sollten. Der Chefvolkswirt von Degussa rät davon ab, nur auf Gold zu setzen: „Gold ist eine Währung. Es steht damit in Konkurrenz zum Euro, Dollar und anderen Währungen. Aktien sind Produktivkapital. Sie sind etwas ganz anderes als Geld.“ Ein Investment in Gold diene vor allem dem Werterhalt: „Die Probleme im internationalen Geld- und Kreditsystem werden immer gravierender. Allein aufgrund dieser Risikosituation macht es Sinn, einen Teil der liquiden Mittel in Gold vorzuhalten und das, was man in Euro zu Zahlungszwecken braucht, auf ein Minimum zu reduzieren.“ Aber auch die Aussichten auf Wertsteigerungen seien gut: „Das ungedeckte Papiergeld wird aus meiner Sicht an Kaufkraft verlieren. Im Gegenzug wird der Goldpreis steigen.“ Polleit empfiehlt, das Depot in einem Verhältnis von 70 zu 30 aufzuteilen: 70 Prozent sollten in Aktien fließen, der Rest in liquide Mittel. Die 30 Prozent wiederum sollten sich aus 20 Prozent Gold und 10 Prozent Währungen zusammensetzen. „Ich befürchte, dass das ungedeckte Papiergeldsystem immer mehr an Kaufkraft einbüßt und dass das zentrale Risiko für Anleger die Geldentwertung ist. Deswegen meine klare Empfehlung: Keine größeren Guthaben in Euro und anderen Währungen. Denn diese Guthaben werden nicht mehr verzinst, die Währungen erleiden Kaufkraftverluste und das ist natürlich zum Schaden des Anlegers.“ |
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