Ich bleibe in P2P-Kredite investiert
Um die Antwort vorwegzunehmen, ja ich bleibe langfristig in P2P Kredite investiert.
Ich möchte aber noch einige grundsätzliche Dinge zur aktuellen Situation erwähnen. In meinen Augen ist das Risiko in P2P Kredite sehr hoch, auch schon vor dieser Wirtschaftskrise. Nur jetzt haben plötzlich alle Angst um ihr Geld. Ich habe immer gesagt, investiert nur Geld, welches ihr auch verlieren könnt. P2P Kredite sollten immer nur eine Beimischung im Portfolio sein. Ähnlich auch bei Bondora Go&Grow, manche Leute sehen das einfach als Tagesgeldalternative. Es ist aber immer noch ein Hochrisiko Investment, welches nur eine höhere Liquidität hat.
Was aktuell gerade passiert, ist, dass viele Leute P2P Krediten verkaufen, weil sie Angst haben das Geld nie wieder zu bekommen.
Wenn das jetzt alle Investoren machen würden, brechen die die ganzen Plattformen zusammen, ähnlich wie bei einem Bankrun. Somit ist das Risiko einfach sehr hoch.
Ich für meinen Teil bleibe somit in P2P-Kredite investiert mit meinen aktuell rund 24’000 CHF. Ich möchte bis Ende Jahr die 30’000 CHF voll machen. Für mich ist es eine Beimischung ins Portfolio, ich nehme das hohe Risiko in Kauf. Für mich stimmt das Renditen und Risiko Verhältnis. Ich achte darauf, dass P2P-Kredite nicht mehr als 5% meines Nettovermögens ausmachen. Aktuell sind es rund 3%-4% vom Nettovermögen. Das möchte ich vorerst auch langfristig beibehalten.
Investiert bin ich aktuell in Bondora Go & Grow, EstateGuru, Mintos und der Schweizer Plattform Cashare.
Risiko einschätzen
Auf dem P2P Markt ist es gerade so, dass viele Leute auf Zweitmärkten ihre Kredite mit sehr starkem Discount verkaufen und dadurch Renditen von 20 % oder mehr zustande kommen können. Das Chancen- Risikoverhältnis passt hier für mich. Mir ist auch öfters aufgefallen, wie Leute, vor allem in der aktuellen Krise, das Risiko nicht richtig abschätzen können.
Ich bereite mich seit 2018 auf die Möglichkeit eines Crashes vor. Und die Leute, die sich nicht darauf vorbereitet haben, verkaufen jetzt ihre Aktien und P2P Kredite mit Verlusten. Wenn man nicht damit rechnet, dann trifft es einen halt am härtesten. Und Worst-Case verfällt man in Panik.
Ganz ehrlich, bei den Aktien habe ich im Tief insgesamt 45.000 Schweizer Franken zum All Time High verloren. Das ist echt viel Geld für mich, das sind fast zwei Jahre Fixkosten. Da ich mich aber schon seit 2 Jahren auch mental auf den Crash vorbereitet habe, tut mir der Verlust nicht ganz so weh.
Aber auch deswegen, weil ich dieses Geld kurz- und mittelfristig nicht benötige. Selbst wenn ich jetzt zwei Jahre keinen Cent verdienen würde, habe ich immer noch genug „Notgroschen“ um zu überleben.
Mein Fazit
Fazit: Ich kann dir nicht empfehlen, in P2P Kredite investiert zu bleiben oder rauszugehen. Ich persönlich bleibe drin, aber das ist nur meine Meinung.
Wenn ihr jetzt Panik habt und eure P2P Kredite verkaufen wollt, dann hat das wahrscheinlich ein paar Gründe. Es kann sein, dass ihr zu viel investiert habt oder dass ihr das Risiko nicht richtig abgeschätzt habt.
Schlussendlich müsst ihr die Entscheidungen selber treffen und nicht irgendeinem Typen im Internet vertrauen. Es ist euer Geld und ihr solltet die Verantwortung darüber übernehmen.
PS: Wie siehst Du P2P-Kredite in der aktuellen Lage?