Heiner Flassbeck studierte von 1971 bis 1976 Volkswirtschaft an der Universität des Saarlandes. Als Assistent am Lehrstuhl von Wolfgang Stützel beschäftigte er sich schwerpunktmässig mit Währungsfragen. Bis 1980 war er im Assistentenstab des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. 1987 promovierte er zum Dr. rer. pol. an der Freien Universität Berlin. Thema seiner Dissertation: Preise, Zins, Wechselkurse, offene Volkswirtschaft bei flexiblen Wechselkursen.
Ab 1980 im Bundeswirtschaftsministerium in Bonn tätig, wechselte er 1986 ins Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin, um Arbeitsmarkt- und Konjunkturanalysen zu erstellen und wirtschaftspolitische Konzepte zu entwickeln. 1990 übernahm er die Leitung der Abteilung Konjunktur.. 1998 wurde er Staatssekretär im Finanzministerium unter Kanzler Schröder und beriet den damaligen Finanzminister Oskar Lafontaine. Gemeinsam mit dem französischen Finanzminister Dominique Strauss-Kahn versuchte er eine Finanz- und Währungspolitik nach dem Vorbild John Maynard Keynes in Brüssel zu etablieren (in der Hoffnung, das Weltwährungssystem positiv zu beeinflussen). Aber dazu kam es nicht mehr. Oskar Lafontaine und Gerhard Schröder konnten nicht miteinander. Nachdem der SPD Kanzler Schröder zurückgetreten war, trennte sich der damals ins Amt gekommene Finanzminister Hans Eichel von Heiner Flassbeck (1999). Heiner Flassbeck arbeitete nun als freier Wirtschaftsforscher und Publizist. Von 2000 bis Dezember 2002 als Senior-Ökonom bei der UNO-Organisation für Welthandel und Entwicklung UNCTAD. Von Januar 2003 bis zum Beginn seines Ruhestands war er Chef-Volkswirt (Chief of Macroeconomics and Development) der UNCTAD, seit August 2003 Leiter der Abteilung für Globalisierung und Entwicklung (Director of Division on Globalization and Development Strategies). 2005 ernannte die Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik Herrn Dr. Flassbeck zum Honorarprofessor. Nach seinem interessanten Vortrag vom 24.11.2017 im Haus der EU (Wien) nahm ich am 10. Mai zu Dr. Flassbeck Verbindung auf und bat Ihn, mir die Veröffentlichung seines Vortrages zu erlauben. Gleich danach durftte ich auch sein Nachgespräch zu “Warten auf Godot” am 19.01.2018 in der Tribüne Linz in meine uploads nehmen. “Gesellschaft zwischen Kunst und Ökonomie”, moderiert von Bastian Dulisch vom “Nachtspiel – Kultuverein Linz”, das war für mich etwas Besonderes. Hier nun Heiner Flassbeck mit seinem aktuellsten Vortrag zur Situation der Eurokrise. Passend dazu ein Hinweis auf sein neuestes Buch (mit Paul Steinhardt zusammen geschrieben und am 11. Juni 2018 erschienen): Links: Heiner Flassbeck – fe INTERNATIONAL Kritische Analysen zu Politik und Wirtschaft Publikationen und Stellungnahmen zu aktuellen wirtschaftspolitischen Fragen: Prof. Flassbeck – Demokratie in Gefahr, Diskussion in Wien (Haus der EU) |
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