Arbeitsmarkt unter Corona – Wie müssen Betriebe, Beschäftigte und Politik jetzt handeln?
Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie stellen den Arbeitsmarkt vor enorme Herausforderungen. Die Auswirkungen auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt sind deutlich spürbar. Zudem verbinden sich die Folgen des pandemiebedingten wirtschaftlichen Einbruchs mit den Auswirkungen von längerfristigen Transformationsprozessen (z. B. Digitalisierung, Dekarbonisierung) und der bereits im Frühjahr begonnenen Eintrübung des Arbeitsmarktes. Dennoch ist Deutschland im europäischen Vergleich bisher relativ gut durch die Covid-19-Pandemie gekommen. Gleichwohl ist der Wirtschaftseinbruch dramatischer als in der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/09 und geht durch nahezu alle Branchen. Neben dem Hotel- und Gaststättengewerbe, der Reisebranche und dem Kulturbereich sind Einzelhandelsunternehmen und die Zulieferindustrie stark betroffen. Zudem stehen viele Arbeitgeber unter einem hohen Druck, ihre Liquidität zu erhalten und ihre Kosten, auch Personalkosten, zu senken. Es droht die Gefahr, dass Unternehmen, die wirtschaftlich überleben wollen, Beschäftigte nicht werden halten können. Besonders gefährdet sind dabei geringfügig Beschäftigte, Soloselbständige und Beschäftigte mit befristeten Verträgen. Das Instrument des Kurzarbeitergeldes kommt dabei nur sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zu Gute. Hält die Politik, neben dem Kurzarbeitergeld Rahmenbedingungen für eine größere Flexibilität der Arbeitsmarktinstrumente bereit? Kehren wir nach der Corona-Krise zu „Business as usual“ zurück, oder führt sie zu einer Reform- /Transformationsdiskussion der Arbeitsmarktinstrumente? |
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