Nach langer Krankheit ist Beate Sander im Alter von 82 Jahren gestorben. Mehrfach konnte ich sie interviewen – das letzte Mal eine gute Wochen vor ihrem Tod. In diesem Video möchte ich mit einigen Ausschnitten aus diesen Gesprächen an sie und ihre Leidenschaft erinnern.
Sie war die Börsen-Oma, die Börsen-Millionärin oder auch Deutschlands bekannteste Aktionärin: Beate Sander. Sie starb 28.9.2020 an einer schweren Krebserkrankung gestorben. Sie wurde 82 Jahre alt. Die Börse war alles für sie. „Vor der Börse war mein Leben nicht schön“, erzählte sie mir in einem der Interviews, die ich mit ihr geführt habe. Beate Sander lebte wirklich für die Aktien. Sie hielt Vorträge, schrieb Bücher, gab Interviews, half am Telefon weiter – ich habe mich immer gefragt, wo sie die ganze Zeit hernahm. Ihr Computer stand neben ihrem Bett, damit sie auch noch spät abends arbeiten konnte oder wenn sie mal nicht schlafen konnte. „Ich bin immer auf der Jagd“, sagte sie mal. Beate Sander konnte auch praktisch ohne Punkt und Komma von ihren Aktien und ihrer Hoch-Mut-Tief-Strategie erzählen. „Börse ist kein Kindergeburtstag“, sagte sie einmal. Typisch war auch für die Gespräche mit Beate Sander neben ihrer Leidenschaft, wie sie mit Zahlen um sich warf. Ich habe mich immer gefragt, wie sie sich die ganzen Kurse merken konnte, zu denen sie gekauft und verkauft hat. Genauso hat mich ihre Offenheit fasziniert. Trotz ihres Alters war sie immer top informiert und scheute sich nicht davor, Neues zu lernen. In aller Bescheidenheit sagte sie daher, dass sie besser als Warren Buffett sei. Schließlich kaufe er nur, was er kennt. Auch in den Wochen vor ihrem Tod war sie noch an der Börse aktiv und kaufte Aktien. Sogar einen neuen Rekordstand konnte sie bei ihrem Depot melden: 2,8 Millionen Euro. Dabei ging es ihr nie um Geld. “Ich wollte nur zeigen, dass meine Strategie funktioniert. Die Millionen waren dafür nur das Zeichen.” Bis zu ihrem Tod lebte Beate Sander bescheiden in einem Reihenhaus. |
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