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“Den” Kapitalismus gibt es nicht -Diskussion mit Ulrike Herrmann, Heiner Flassbeck, Moshe Zuckermann

Am 20. September 2019 veranstaltete der Westend Verlag in der Evangelischen Akademie in Frankfurt eine Podiums-Diskussion zum Thema “Den Kapitalismus gibt es nicht – Alternativen zum Neoliberalismus und seinen die Welt zerstörenden Auswirkungen”. Der Veranstaltungsmitschnitt wurde in zwei Teile aufgeteilt – Die Zuschauerfragen werden am 26.09.2019 auf diesem Kanal separat in einem zweiten Teil ergänzt.

Moderiert von Edith Lange (ARD-Fernsehjournalistin), diskutierten die Westend-Autor*en Ulrike Herrmann (Autorin u.a. von “Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen” und Wirtschaftsredakteurin der taz), Heiner Flassbeck (Autor u.a. von “Preise, Zins und Wechselkurse” und Herausgeber von Makroskop und ehemaliger Chefvolkswirt der UNCTAD in Genf) und Moshe Zuckermann (Professor für Geschichte und Philosophie an der Universität Tel Aviv) über das Problem und die Unfähigkeit nicht nur der Linken, Alternativen zum neoliberalen Weltbild zu entwickeln oder auch nur die alternativen Konzepte aufzugreifen, die es längst gibt.

Seit über dreißig Jahren nimmt das Wohlstandgefälle stetig zu – und zwar weltweit. Für immer mehr Menschen in allen Teilen der Welt bedeutet dies heftigste Einschränkungen in sämtlichen Lebensbereichen – von Bildungs- und Gesundheitsfragen, bis hin zur kulturellen und gesellschaftlichen Teilhabe. Gleichzeitig lassen sich die bekannten Auswirkungen eines vom sogenannten Westen maßgeblich verursachten hemmungslosen Ressourceneinsatzes kaum anders deuten, als dass es gerade in den industrialisierten Ländern zwingend und rasch zu einem Umdenken kommen muss. Wir dürfen Ökosysteme, Kreisläufe, Flora und Fauna nicht vollkommen dem grassierenden billigen und kurzfristigen Konsumismus preisgeben und so nachfolgende Generationen in ihren Möglichkeiten die Welt zu Gestalten vollkommen einschränken. Mit beiden Komplexen eng verwoben sind kriegerische Auseinandersetzungen, die mittlerweile nur noch mühsam unter der Tarnkappe der Menschenrechte geführt werden können, tatsächlich aber den Zugang zu Ressourcen und Bodenschätzen sichern sollen – beschönigend „Geopolitik“ genannt.

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Heiner Flassbeck
Heiner Flassbeck (born 12 December 1950) is a German economist and public intellectual. From 1998 to 1999 he was a State Secretary in the German Federal Ministry of Finance (German: Bundesministerium der Finanzen) where he also advised former finance minister Oskar Lafontaine on a reform of the European Monetary System. He became the Chief of Macroeconomics and Development of the United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) in Geneva in January 2003, a position that he held until resigning at the end of 2012 due to his age.
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