Beate Sander : https://nein2five.de/beate-sander-aktienmillionaerin/
Apple Podcast: https://itunes.apple.com/de/podcast/nein2five-podcast/id1320604100?mt=2 Beate Sander hat angefangen, an der Börse zu investieren, als die meisten ihrer Altersgenossen den Ruhestand vorbereitet haben. Heute ist sie pensionierte und passionierte Aktienmillionärin und Autorin von mehr als 50 Fachbüchern und hält von Luxus immer noch sehr wenig… In ihrem Hauptberuf war Beate Sander Realschullehrerin für die Fächer Wirtschaft und Sozialwesen. Eine Börsen-AG hat sie dazu gebracht, sich erstmalig praktisch mit Aktien zu beschäftigen. In diesem Interview sprechen wir mit ihr darüber, warum es sich lohnt, sich mit Aktien auseinander zu setzen – egal, ob man Anfang 20 oder Ende 50 ist. Das “erste Spielgeld” fürs Investieren kann man sich durch Konsumverzicht (“große Weihnachtsgeschenke weglassen”) oder auch durch ein Nebeneinkommen erarbeiten. “Das größte Risiko ist es, gar kein Risiko einzugehen. Wer sein Geld auf dem Sparbuch anlegt, vernichtet schleichend sein Geld.” Börsenexpertin Beate Sander Warum haben wir Deutschen eine so ausgeprägte Angst vor Aktien? Verlustangst? Sicherheitsbedürfnis? Falsche Vorstellungen vom Aktienmarkt? Wie erklären Sie sich diese “Aktienphobie”? Beate Sander: Die bei Frauen besonders ausgeprägte Angst und Vorsicht führt zum Begriff „Angsthasenvolk“. Aber sie wird ständig aufrecht erhalten und verstärkt durch die zahlreichen Untergangspropheten und die oft unsinnigen Ratschläge von Bankhäusern und vermeintlichen Experten, im Crash und Mai all seine Aktien zu verkaufen und im Alter seinen Aktienanteil erheblich zu reduzieren Als Lehrerin haben sie, Frau Sander, sich ihr ganzes Leben theoretisch mit Aktien beschäftigt – als Realschullehrerin für die Fächer Wirtschaft und Sozialwesen. Sie haben in der Schule auch eine Börsen-AG angeboten. Wie wurde dieser Kurs von den Schülern angenommen? Beate Sander: Die Schüler waren begeistert, zumal damit der Besuch von Fernsehsendern und Magazinen wie BÖRSE ONLINE und sehr erfolgreiche Teilnahme an Börsenspielen damit verbunden war. Sie finden es traurig, dass es so viele gibt, die sich nicht an Aktien herantrauen. Relativ spät fingen Sie mit 59 Jahren an zu investieren – und sind heute Börsenexpertin und Autorin von mehr als 50 Fachbüchern und Aktienmillionärin. Warum haben Sie sich so spät erst an Aktien gewagt? Und wie haben sie es geschafft, ihr Geld zu schnell zu vermehren? Beate Sander: Ich hatte vorher kein Geld, weil ich nie etwas erbte, meine Eltern finanziell mit unterstützen musste, meine beiden tüchtigen Kinder den Universitätsabschluss ermöglichte und ein kleines Reihenhaus finanzierte. Es gab weder Kindergeld, noch Baukostenzuschuss oder Elternzeit. Ich habe frühzeitig meine Hoch/Tief-Mutstrategie erfunden, diese erprobt, weiter entwickelt, optimiert – immer diszipliniert, leidenschaftlich, geduldig. Gibt es überhaupt ein “zu spät”? Dies Frage ist besonders für die 50- bis 64-Jährigen interessant, denn diese zeigen laut Umfragen ein geringes Interesse für die Börse. Dabei besitzt diese Altersgruppe in Deutschland den weitaus größten Teil aller Spareinlagen. Wie könnte man dieser Gruppe das Anlegen schmackhaft machen? Beate Sander: Die Erfolgsformel beginnt mit dem Lesen guter Fachbücher, vom Buch zum Internet, vom Internet zum eigenständigen Onlinehandel. Börse ist kein Kindergeburtstag und keine Spaßaktion, sondern ist mit Mühe und Arbeit verbunden und vor allem mit Lernprozessen. Lernen und Arbeiten sollte nicht immer nur als etwas Unangenehmes und Schreckliches dargestellt werden! Wer heute noch eine durchschnittliche Rentenbezugsdauer von 25 bis 30 Jahren hat, für den ist es auch mit Beginn des Ruhestands zwar spät, aber nicht zu spät. Was würden Sie einer 50-Jährigen empfehlen? Wie sollte der Einstieg aussehen, vor allem in Hinblick auf nicht vorhandene Spareinlagen. Könnte ein Nebeneinkommen helfen? Wären ETFs ein “softer” Einstieg? Beate Sander: Der richtige Rat hängt immer vom Risikoprofil, vorhandenem Börsenwissen, Zeit, Lust und vor allem der Vermögensdecke und den finanziellen Verpflichtungen und Erwartungen ab. |
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