Aktien-Analysten & das Geheimnis von Prof. Hans-Werner Sinn: der ifo Geschäftsklimaindex – Volker Pispers Fakt ist: Von 2000 bis 2020 wurden und werden privatrechtlich 5,7 Billionen Euro vererbt, mehr als die Hälfte des deutschen Gesamtvermögens, das etwa 10 Billionen Euro beträgt. Gäbe es in Deutschland eine Erbschaftssteuer wie in Frankreich, in Höhe von 50 Prozent, so hätte der deutsche Staat in diesem Zeitraum 2,9 Billionen Euro eingenommen… Aber warum nur 50 Prozent? Der emeritierte Schweizer Ökonomieprofessor Guy Kirsch und sein Kollege Volker Großmann haben jüngst die These begründet, “Erben ist ungerecht”; u.a. in der Süddeutschen Zeitung vom 21.3.2016. Sie plädieren dafür den Nachlass reicher Menschen zu hundert Prozent zu besteuern. Die Erbschaften sollen nicht an vermeintlich “Erbberechtigte” gehen, sondern in einen Fonds fließen, aus dem – in demokratisch-rechtsstaatlich legitimierten Verfahren – Vorhaben finanziert werden, die der gesamten Generation Heranwachsender dienen (und nicht nur ein paar Sprößlingen der “Oberschicht”). Mit Gleichmacherei habe das nichts zu tun, so ihre Argumentation, denn: “Wer den einzelnen ernst nimmt, muss es gerade als ein Ärgernis empfinden wenn Söhne und Töchter reicher Väter im Zweifel nur deshalb besser als andere durch das Leben gehen können, weil sie reiche Eltern haben.” Nur das sei dem eigentlich liberal-individualistischen Denken gemäß… Abgesehen mal davon, ist es auch bei einer Erbschaftssteuer von 100 % immer NOTWENDIG und möglich ist, einen Freibetrag einzuführen. So MUSS z.B. jeweils ein Haus, sowie eine Summe von z.B. 500.000 Euro von der Erbschaftssteuer befreit sein… Denn schließlich geht es NICHT darum die “kleinen Leute” zu belasten! Das reichste Prozent der Bevölkerung besitzt 32 Prozent des gesamten Vermögens (= 2.752 Milliarden Euro), das reichste 0,1 %, etwa 40.000 Haushalte) immer noch 16 Prozent (1.376 Milliarden). Die untere Hälfte der Bevölkerung besitzt nach DIW etwa 1 % bzw. nach Bundesbank 2,5 % (Bundesbank-Monatsberichte März 2016). Danach hat die ärmere Hälfte der deutschen Bevölkerung (42 Millionen Menschen) 86 Milliarden bzw. 215 Milliarden Euro (Bundesbank) als Netto-Gesamtvermögen. Je nach Bezugsgröße ergibt sich eine unterschiedliche Zahl von Milliardären als Äquivalent: Das managermagazin schreibt zur letztjährigen Studie über die 500 reichsten Deutschen: „Satte Firmengewinne, gestiegene Unternehmenswerte und der anhaltende Immobilienboom haben Deutschlands Reichste auch in diesem Jahr wieder reicher gemacht. Das Vermögen der in der mm-Liste geführten Top 500 hat sich um 5,9 Prozent vermehrt: auf 692,25 Milliarden Euro. Würde man auf die Top-100-Vermögen (692 Milliarden) plus die Vermögen der Milliardärsfamilien (insgesamt 95 Mrd. Euro), zusammen also 787 Milliarden Euro, eine Steuer von nur fünf Prozent erheben, nähme der Staat jährlich ca. 40 Milliarden zusätzlich ein. Und könnte das Geld für Bildung für Investitionen zur Verbesserung der Chancengleichheit und Qualifizierung von Zuwanderern ausgeben. Die Steuer wäre umso mehr gerechtfertigt, als zwei Drittel der „Hochvermögenden“ – also nicht nur die Superreichen – bei Befragungen erklärten, dass sie ihr Vermögen einer Erbschaft verdanken (DIW-Wochenbericht 42/16, S. 1007) Auszug aus isw-wirtschaftsinfo 51: Bilanz der Großen Koalition 2013 bis 2017 Mein Tipp: http://isw-muenchen.de/wp-content/uploads/2014/11/isw-spezial-26.pdf http://www.vermoegensteuerjetzt.de/vermoegensuhr/ Mein Tipp: So sozial ist die AfD |
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