Die Marktwirtschaft hat uns Wohlstand und politische Stabilität beschert; vielen bietet sie den Rahmen für die individuelle Entfaltung. Unbestreitbar ist aber, dass sie in vielen Ländern mit sozialen Verwerfungen einhergeht und dass sie überall auf der Welt einen ökologisch verheerenden Ressourcenverbrauch begünstigt, der mittlerweile die Existenzbedingungen des Menschen selbst bedroht. Die COVID-19-Pandemie hat uns zudem die Verwundbarkeit der globalisierten Wirtschaft vor Augen geführt. Stimmen mehren sich, die für eine stärkere Einhegung der ökonomischen Kräfte plädieren. Was bedeutet dies langfristig für das Erfolgsmodell Marktwirtschaft? Darüber spricht Prof. Dr. Marcel Fratzscher, Präsident des DIW Berlin. Fratzscher ist zudem Professor für Makroökonomie an der Humboldt-Universität zu Berlin, unter anderem Mitglied des High-level Advisory Board der Vereinten Nationen zu den Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) und engagiert sich für Chancengleichheit von Kindern. Seine Arbeit fokussiert sich auf die Makroökonomie, Verteilung und die Integration Europas, wozu er neben Büchern, Kommentare in deutschen und internationalen Medien und eine Kolumne auf Zeit Online veröffentlicht. |
Tags: